cdamedp:Ultrakurzformat plus
Inhaltsverzeichnis
- 1 Ultrakurzformat
- 1.1 Bezug des Ultrakurzformats zum Basisstandard FHIR
- 1.2 Übersicht über die Komponenten des Ultrakurzformat Patientenorientierter Medikationsplan (UKF-PMPP)
- 1.2.1 Root-Element Medikationsplan (MP)
- 1.2.2 Patient (P)
- 1.2.3 A Author
- 1.2.4 Custodian
- 1.2.5 Abschnitte
- 1.2.6 Observation
- 1.2.7 Abschnitt „Allergien und Unverträglichkeiten“
- 1.2.8 Abschnitt „Gesundheitsbelange“
- 1.2.9 Abschnitt „Aktuelle Medikation“
- 1.2.10 M MedicationStatement
- 1.2.11 Medication
- 1.2.12 MedicationStatement (Rezepturen)
- 1.2.13 Abschnitt „Wichtige Angaben / Instruktionen“
- 1.3 Übersicht über die Komponenten des Ultrakurzformat Patientenorientierter Medikationsplan Referenz (UKF-REF)
- 1.4 Hinweise zu XML-Instanzen
- 1.5 Vollständige XML-Beispiele
Ultrakurzformat
Das Ultrakurzformat ist eine Familie von Struktur und Semantikvorgaben für die Wiedergabe von Gesundheitsinformationen auf "kleinstem Raum".
Die hier vorgestellten Ultrakurzformate
- Ultrakurzformat Patientenorientierter Medikationsplan Plus (UKF-PMPP) für die inhaltliche Wiedergabe von Medikationsplänen
- Ultrakurzformat Patientenorientierter Medikationsplan Plus Referenz (UKF-REF) für die Wiedergabe von Referenzen auf Medikationspläne
beruhen auf den zuvor vorgestellten FHIR-Profilen bzw. Vorarbeiten davon und wurde in einer angepassten Form auch als Technische Spezifikation für das Barcode-Format des Bundeseinheitlichen Medikationsplan verwendet. Der UKF-PMPP ist eine Fortschreibung des 2016 veröffentlichten UKF-PMP[1].
Die Ultrakurzformate sind nicht nur für den Barcode, sondern auch für die eGK und andere von der Kapazität her eingeschränkte Medien nutzbar. Mit der eGK soll es – so der Plan – zum Beispiel möglich sein, bis zu 40 Arzneimittel zu speichern und auch bisherige nicht mehr aktuell eingenommene bzw. abgesetzte Medikamente oder jedenfalls nicht einzunehmende Substanzen (zum Beispiel wegen Unverträglichkeiten oder Allergien) wiederzugeben.
Nichtsdestoweniger kann zumindest das Ultrakurzformat zur inhaltliche Wiedergabe von Medikationsplänen als zeitliche Zwischenlösung angesehen werden, denn mit dem Vorhandensein von Infrastrukturen zum Datenaustausch wie zum Beispiel einer Telematik-Infrastruktur und/oder der Verfügbarkeit mobiler Lösungen, gelten inhaltliche vollständige Wiedergaben von Inhalten obsolet.
Bezug des Ultrakurzformats zum Basisstandard FHIR
Allen Ultrakurzformaten ist gemein, dass sie auf FHIR bzw. FHIR-Profilen wie die in diesem Leitfaden vorgestellten beruhen, zum Beispiel Patient, AllergyIntolerance und MedicationStatement. Dabei wurden die üblichen Aspekte und Freiheiten in den Resources zunächst eingeschränkt und vorab in den Kurzformat-FHIR-Profilen festgelegt, dass die eigentlichen Instanzen („die Daten“) außerordentlich kurz gehalten werden können.
Das Ultrakurzformat reduziert dann von den FHIR-Profil-Definitionen ausgehend schließlich auf sehr kurze XML-Elemente und -Attribute, die in einer eins-zu-eins Beziehung zum zugrundeliegenden FHIR-Profil stehen. Dadurch können FHIR-Instanzen, die nach den Kurzformat-FHIR-Profilen erstellt sind und die Ultrakurzformat-Instanzen leicht ineinander überführt werden (Bijektivität).
Als Beispiel sei hier genannt, dass man bei der Übermittlung von Codes immer mit angeben muss, aus welchem Codesystem der Code entnommen wurde. Anders ließe sich der Code nicht korrekt interpretieren. Wird nun vorab (im Kurzformat-FHIR-Profil) festgelegt, dass an bestimmten Stellen nur Codes aus ganz bestimmten Codesystemen zur Anwendung kommen dürfen, erübrigt sich die Mitlieferung des Codesystems in der Instanz selbst (so genannte „kurze Terminologiebindung“).
Ähnliches gilt für bestimmte Dosierungsmuster, die festliegen. Die Angabe „morgens“ bedeutet an sich „Medikament morgens einnehmen („wann“) und dies jeden Tag wiederholen („repeat, period 1 d). Diese Statements können sich auf das „wann“ beschränken, denn dass sich dies (innerhalb ggf. vorgegebener Einnahmedauer-Grenzen) täglich wiederholt, ist bei diesem Muster klar.
Das bedeutet auch, dass Instanzen im Ultrakurzformat aufgrund der Einheit von Instanz und Kurzformat-FHIR-Profil nur durch die langen Strukturen und die im Profil definierten Festlegungen ergänzt werden müssen, um auch außerhalb der Spezifikation des Ultrakurzformats vollwertig gemäß dem allgemeinen FHIR-Profil für den Medikationsplan zu sein (vgl. auch folgende Tabelle).
Vollwertige und übliche FHIR Beispiele zum normalen Gebrauch in FHIR-Anwendungen | Beispiel Ultrakurzformat mit sehr kurzen XML-Elementen und -Attributen |
<Bundle xmlns="http://hl7.org/fhir">
<meta>
<profile value="http://fhir.de/.../bundle"/>
</meta>
<type value="document"/>
<entry>
<fullUrl value="http://.../2aca0674..."/>
<resource>
<Composition>
<meta>
<profile value="http://fhir.de/.../composition"/>
</meta>
<identifier>
<system value="http://mp.de/composition-identifier"/>
<value value="2aca0674..."/>
</identifier>
<type>
<coding>
<system value="http://loinc.org"/>
<code value="X_PMR"/>
</coding>
</type>
<title value="Patientenbezogener Medikationsplan Plus"/>
...
<status value="final"/>
<confidentiality value="N"/>
...
</Bundle>
|
<MP v="1" u="MPP"
U="CA620D79D334428CBA6203181EAA1378"
l="de-DE">
...
</MP>
|
<Observation>
<meta>
<profile value="http://fhir.hl7.de/.../bodyweight"/>
</meta>
<status value="final"/>
<code>
<coding>
<system value="http://loinc.org"/>
<code value="29463-7"/>
<display value="Body weight"/>
</coding>
</code>
<valueQuantity>
<value value="89"/>
<unit value="kg"/>
<system value="http://unitsofmeasure.org"/>
<code value="kg"/>
</valueQuantity>
</Observation>
|
<O w="89" .../>
|
<Patient>
<meta>
<profile value="http://fhir.de/.../patient"/>
</meta>
<identifier>
<system value="http://fhir.de/NamingSystem/gkv/kvid-10"/>
<value value="G995030567"/>
</identifier>
<active value="true"/>
<name>
<text value="Dr. med. Maximilian Prinz von und zu Mustermännchen" />
<family value="Prinz von und zu Mustermännchen">
<extension url="http://fhir.de/.../humanname-namenszusatz">
<valueString value="Prinz" />
</extension>
<extension url="http://hl7.org/fhir/.../humanname-own-prefix">
<valueString value="von und zu" />
</extension>
<extension url="http://hl7.org/fhir/.../humanname-own-name">
<valueString value="Mustermännchen" />
</extension>
</family>
<given value="Maximilian"/>
<prefix value="Dr. med.">
<extension url="http://hl7.org/fhir/S...n/iso21090-EN-qualifier">
<valueString value="AC"/>
</extension>
</prefix>
</name>
<gender value="male"/>
<birthDate value="1970-03-04"/>
<communication>
<language>
<coding>
<system value="urn:ietf:bcp:47"/>
<!-- IETF language tag -->
<code value="de-DE"/>
<display value="Deutsch"/>
</coding>
<text value="Deutsch"/>
</language>
<preferred value="true"/>
</communication>
</Patient>
|
<P egk="G995030567"
t="Dr. med." g="Maximilian" z="Prinz"
v="von und zu" f="Mustermännchen"
s="M" b="1970-03-04" cl="de-DE"/>
|
<MedicationStatement>
...
<repeat>
<period value="1"/>
<periodUnits value="d"/>
<when value="CM"/>
</repeat>
<doseQuantity>
<value value="1"/>
<system value="http://standardterms.edqm.eu"/>
<code value="10210000"/>
</doseQuantity>
...
</MedicationStatement>
...
<Medication>
...
<code>
<coding>
<system value="http://www.ifaffm.de/pzn"/>
<code value="0940890"/>
<display value="Ferro sanol duodenal mite 50mg "/>
</coding>
</code>
</Medication>
|
<M id="1" p="0940890" r="Eisenmangel"
c="2017-07-15T10:05:17">
<D m="1" du="10210000"/>
</M>
|
Auf die Wiedergabe von Text-Elementen wie sie in FHIR definiert bzw. gefordert sind, um eine insgesamt lesbare Form der maschinenlesbaren Informationen anzugeben, wird im Ultrakurzformat ebenfalls verzichtet. Das käme der Tatsache gleich, dass das Barcode oder eGK-Format neben dem maschinenlesbaren Teil das Ganze auch noch als Text mit Aufmachung (Layout, Tabellenform etc.) wiedergibt, was außerhalb der Zielsetzung dieses Formats liegt.
Textwiedergaben können aber sowieso jederzeit aus den maschinenlesbaren Informationen generiert werden. Auch hierfür finden sich Beispiele für solche Transformationen in den Materialien.
Übersicht über die Komponenten des Ultrakurzformat Patientenorientierter Medikationsplan (UKF-PMPP)
Zur vereinfachten Übersicht sind im Folgenden die Elemente des Ultrakurzformats für den Medikationsplan Plus schematisch dargestellt.
[Abbildung 1] Übersicht über die Elemente des Ultrakurzformats für den Medikationsplan Plus
Root-Element Medikationsplan (MP)
Das "Root"-Element des Medikationsplan Plus im Ultrakurzformat heißt MP (ebenso wie bei anderen Medikationsplänen). Es kommt der FHIR-Kombination von Bundle und Composition gleich und vereint in sich
- Informationen zum Medikationsplan selbst, z. B. Medikationsplan-Identifikation
- den Patienten um den es geht
- zum Ersteller/Ausdruckenden
- Abschnitte (section) mit den Daten über
- Klinische Parameter
- Allergien und Unverträglichkeiten
- Gesundheitsbelangen
- Aktuelle Medikation (Medikamentenliste)
- Wichtige Angaben / Instruktionen.
Im Ultrakurzformat wird das FHIR Bundle+Composition mitsamt LOINC Code für den Dokumententyp und die hier beschriebene Composition (das Dokument) "ineinandergeschoben" und in einem einzigen Element repräsentiert. Auch auf die Angabe eines XML-Namespaces wird verzichtet, dieser ist für das Ultrakurzformat xmlns="http://fhir.hl7.de/ukfc".
<MP
<MP v="1" u="MPP" U="56DEC1A02F9340A1BA73704ABEF8B704" l="de-DE">
...
</MP>
Dabei bedeuten:
Element/Attribut | Kardinalität | Beschreibung | |
---|---|---|---|
MP |
required | Root-Element (Bundle+Composition): Medikationsplan Ultrakurzformat | |
@v |
required | Version der Spezifikation des Medikationsplans Plus, zurzeit fixiert auf "1" | |
@u |
required | Type der Spezifikation des Medikationsplans, zurzeit fixiert auf "MPP" (Medikationsplan Plus) | |
@U |
required | konkrete Instanz-ID des Plans (gleich für alle Seiten des Plans); hier wird eine UUID ohne "-" Trennzeichen und A-F als Buchstaben verwendet | |
@a |
optional | Aktuelle Seite, mit 1 startend; nur bei mehrseitigen Plänen zu verwenden | |
@z |
optional | Gesamtseitenanzahl; nur bei mehrseitigen Plänen zu verwenden | |
@l |
optional | Sprache des Plans im Format ss-CC (nach BCP-47, http://tools.ietf.org/html/bcp47), z. B. "de-DE", "de-CH", "en-US" etc. |
Im folgenden Auszug ist gezeigt, wie der Patient (P) und der Ersteller/Autor (A) und weiteren Informationen (O) und (AI) als Kind-Elemente innerhalb des eben beschriebenen Bundle+Composition-Elements für den Medikationsplan (MP) eingebettet sind.
<MP ...>
<P .../>
<A .../>
<O .../>
<AI .../>
<S>
<M>
<D .../>
<W .../>
</M>
</S>
</MP>
Diese Kind-Elemente werden im Detail in den folgenden Abschnitten beschrieben.
Patient (P)
Im Ultrakurzformat wird der Patient in einem einzigen Element repräsentiert:
<P g="Michael" f="Mustermann" egk="G996253153" s="M" b="1950-01-22"/>
<P t="Dr." g="Jürgen" z="Graf" v="von und zu" f="Wernersen" b="1940-03-24" egk="A123456789" s="M"/>
Dabei bedeuten:
Element/Attribut | Kardinalität | Beschreibung | |
---|---|---|---|
P |
required | Element (Patient) | |
@t |
optional | Titel des Patienten, z. B. "Dr." | |
@g |
required | Vorname(n) des Patienten | |
@z |
optional | Namenszusatz des Patienten, z. B. "Gräfin" | |
@v |
optional | Vorsatzwort des Patienten, z. B. "von" | |
@f |
required | Familienname(n) des Patienten | |
@egk |
optional | eGK-Nummer (optional), Format: A000000000) | |
@s |
optional | Geschlecht des Patienten (M, F, UN). Dieses Feld ist kodiert und kommen aus dem Value Set AdministrativeGender welches auch für die CDA-Fassung verwendet wird. | |
@b |
optional | Geburtsdatum des Patienten, Formate: YYYY-MM-DD, YYYY-MM (wenn Tag nicht bekannt), YYYY (wenn Monat und Tag nicht bekannt) |
A Author
Im Ultrakurzformat wird der Autor in einem Element und Kind-Elementen repräsentiert:
<A lanr="1656304456" n="Dr. Fritz Überall"
s="Hauptstraße 55" z="01234" c="Am Ort"
p="04562-12345" e="f.ueberall@mein-netz.de" t="2016-02-16" />
Dabei bedeuten:
Element/ Attribut |
Beschreibung | Referenz in [2] |
---|---|---|
A | Element (Autor) | |
@lanr | Lebenslange Arztnummer LANR (optional) | |
@idf | 7-stellige Apothekenidentifikationsnummer | |
@n | Name der aktuell ausdruckende Instanz (Einrichtung, Leistungsträger) | 2.5 |
@s | Straße | 2.6 |
@z | Postleitzahl | 2.7 |
@o | Ort | 2.8 |
@p | Telefonnummer | 2.9 |
@e | Emailadresse | 2.10 |
@t | Ausdruckdatum, Format YYYY-MM-DD |
Custodian
Die Organisation, die mit der Verwaltung des Dokument betraut ist (custodian) wird im UKF zurzeit nicht repräsentiert.
Abschnitte
Schließlich folgen die vier Abschnitte (Sections, analog zu der CDA-Definition).
Section | LOINC-Code |
---|---|
Klinische Parameter (Körpergewicht, Kreatinin, …) | 55752-0 |
Allergien und Unverträglichkeiten | 48765-2 |
Gesundheitsbelange (schwanger?, Entbindungstermin, stillend?) | 75310-3 |
Aktuelle Medikation | 19009-0 |
Wichtige Angaben / Instruktionen | 69730-0 |
[Tabelle 1] LOINC-Codes der eingesetzten Sections
Im Ultrakurzformat werden die Klinischen Parameter (Section), Gesundheitsbelange in einem einzigen Element repräsentiert.
Observation
Parameter | LOINC-Code | Meßwert-Einheit (UCUM) |
---|---|---|
Körpergewicht | 3142-7 | kg |
Körpergröße | 8302-2 | cm |
Kreatinin | 2160-0 | mg/dl |
[Tabelle 2] LOINC-Codes und Einheiten der eingesetzten Observations bei den Klinischen Parametern
Im Ultrakurzformat werden die Klinischen Parameter, Gesundheitsbelange und Allergien/Unverträglichkeiten (siehe unten) in einem einzigen Element repräsentiert (es sind hier mehrere Beispiele aufgeführt). Dabei sind die Einheiten zu Messwerten weggelassen, die Messwerte MÜSSEN den in der obigen Tabelle aufgeführten Einheiten ausgedrückt sein. Darüber hinaus kann für weitere Angaben Freitext aufgeführt werden.
<O w="89" c="1.3" p="1"/>
<O w="76" h="177" b="1"/>
<O w="102" a="Penizillin"/>
Dabei bedeuten:
Dieses Element kommt im Ausdruck dem Parameter-Block gleich, die 3 Druck-Parameterzeilen werden aus Geschlecht (bei Patient, siehe oben) sowie den hier angegebenen optionalen Attributen sinnvoll in dieser Reihenfolge befüllt.
Nach jeweils max. 25 Zeichen pro Zeile muss ein Umbruch erfolgen. Wenn die 3 Zeilen für die Anzeige nicht ausreichen, endet die 3. Zeile mit "..."
Abschnitt „Allergien und Unverträglichkeiten“
Im Ultrakurzformat werden die Allergien und Unverträglichkeiten (Section) wie folgt mitgegeben.
Abschnitt „Gesundheitsbelange“
Parameter | LOINC-Code | Mögliche Werte |
---|---|---|
Schwanger | 11449-6 | laut Value Set Schwangerschafts-Status |
Stillend | 63895-7 | Y / N |
[Tabelle 3] LOINC-Codes und Wertemöglichkeiten der eingesetzten Observations bei den Gesundheitsbelangen
Im Ultrakurzformat werden die Gesundheitsbelange (Section) im O-Element (siehe #Observation) mitgegeben.
Abschnitt „Aktuelle Medikation“
Der eigentliche Medikationsplan mit allen Angaben wird an einer Section festgemacht. Im Ultrakurzformat werden die Medikationsdaten (Section) in einem Element (M) mit möglichen Kind-Elementen repräsentiert. Medikationsdaten werden dabei in Blöcken zusammengefasst (S), die einen Titel (ggf. auch als Kode) enthalten können
<S c="412">
<M p="2532770" fd="TAB" m="1"/>
<M p="4261973" fd="RET" i="bei Bedarf"/>
</S>
<S t="Fremdmedikation">
<M p="3576232" fd="FTA" m="1"/>
<M p="940890" fd="KMP" d="1"/>
</S>
Dabei bedeuten:
Element/ Attribut |
Beschreibung |
---|---|
S | Block-Element |
@c | Titelcode (siehe Dokumentation in [2]); @t und @c DARF NICHT gleichzeitig angegeben werden |
@t | Titel; @t und @c DARF NICHT gleichzeitig angegeben werden |
M oder X | Kind-Elemente (MedicationStatement/Freitextangaben); siehe unten |
Die Kind-Elemente (MedicationStatement/Freitextangaben) werden im Folgenden im Detail beschrieben.
Für die Kodes (@c) sind Werte vorgesehen, wie im folgenden Value Set wiedergegeben.
Id | 1.2.276.0.76.11.451 ref kbvde- | Gültigkeit | 2016‑07‑21 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Status | Definitiv | Versions-Label | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Name | S_BMP_ZWISCHENUEBERSCHRIFT | Bezeichnung | S_BMP_ZWISCHENUEBERSCHRIFT | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Beschreibung | Die Schlüsseltabelle enthält eine Liste kodierter Zwischenüberschriften, die im Rahmen der Spezifikation zum bundeseinheitlichen Medikationsplan nach § 31a SGB V zu verwenden sind (vgl. Tabelle 6 in Anlage 3 Vereinbarung BMP). | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Quell-Codesystem | 1.2.276.0.76.3.1.1.5.2.42 - urn:oid:1.2.276.0.76.3.1.1.5.2.42 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Legende: Typ L=leaf, S=specializable, A=abstract, D=deprecated. NullFlavors werden im @nullFlavor Attribut statt in @code angegeben. NullFlavor OTH (other) schlägt Text in originalText vor. |
M MedicationStatement
Die gerade beschriebene Section zur Medikamentenliste referenziert die entsprechende Resource (MedicationStatement). Diese enthält eine Referenz auf den Patienten.
Im Ultrakurzformat werden die Medikation (MedicationStatement) in einem einzigen M-Element repräsentiert, welche von einem Block-Element (S, siehe oben) umklammert sind. Freitextangaben (X) können ebenfalls eingestreut sein.
Im Folgenden sind mehrere Beispiele aufgeführt.
<M p="811721" f="TAB" m="1"/>
<M p="9884609" f="FTA" m="1" i="bis Januar 2017"/>
<M p="5988884" fd="Pflaster" i="alle 3 Tg erneuern auf anderer Hautstelle"/>
<M p="6322472" t="0,5-0-0-0-0,5-0" du="1" i="Datum 27.06.2013, Dr. Ansgard Müller" />
<M p="1053429" t="bei Bedarf" du="4"
i=" 19.03.2013, Dr. Paulsen, Hans; Einzeldosis 1, Max. dosis in 24 h 2" />
Dabei bedeuten:
Element/ Attribut |
Beschreibung | Referenz in [2] |
---|---|---|
M | Medikation, Element (MedicationStatement); mindestens ein Attribut oder Wirkstoffe (Kind-Elemente) müssen angegeben sein | |
@p | die Pharmazentralnummer PZN, falls angegeben | 4.1 |
@a | Handelsname, entweder definiert oder fehlend (dann bei Ausdruck ggf. aus PZN abgeleitet) | |
@f | Darreichungsform, IFA Codes (siehe auch http://art-decor.org/art-decor/decor-valuesets--pmp-?id=2.16.840.1.113883.2.6.60.4.11.2), entweder definiert oder fehlend (dann bei Ausdruck ggf. aus PZN abgeleitet); @f und @fd DARF NICHT gleichzeitg angegeben werden | 4.4 |
@fd | Darreichungsform als Freitext, entweder definiert oder fehlend (dann bei Ausdruck ggf. aus PZN abgeleitet); @f und @fd DARF NICHT gleichzeitg angegeben werden | |
@m | Dosierung für "morgens", wenn nicht angegeben = "0"; @m DARF NICHT gleichzeitig mit @t angegeben werden | |
@d | Dosierung für "mittags", wenn nicht angegeben = "0"; @d DARF NICHT gleichzeitig mit @t angegeben werden | |
@v | Dosierung für "abends", wenn nicht angegeben = "0"; @d DARF NICHT gleichzeitig mit @t angegeben werden | |
@h | Dosierung für "zur Nacht", wenn nicht angegeben = "0"; wenn dieses Feld leer gedruckt werden soll muss " " (Leerzeichen) angegeben werden; @h DARF NICHT gleichzeitig mit @t angegeben werden | |
@du | Dosiereinheit kodiert; @du DARF NICHT gleichzeitig mit @dud angegeben werden | Anhang 7 |
@dud | Freitext Dosiereinheit; @du DARF NICHT gleichzeitig mit @dud angegeben werden | |
@t | Freitextdosierung; @t DARF NICHT gleichzeitig mit den Attributen @m, @d, @v oder @h angegeben werden | |
@i | Hinweise/Instruktionen an den Patienten für die Einnahme, zum Beispiel "morgens nüchtern 30 min vor dem Frühstück" | |
@r | Grund für die Einnahme | |
W | Kind-Element(e): Wirkstoff. Bei Kombipräperaten für jede Komponente ein Eintrag, im Druck n Zeilen. Ein leeres Element ist nicht erlaubt | 4.1 |
@w | Wirkstoffname, entweder definiert oder fehlend (dann bei Ausdruck ggf. aus PZN abgeleitet) | |
@s | Stärke, entweder definiert oder fehlend (dann bei Ausdruck ggf. aus PZN abgeleitet) | 4.3 |
Zu beachten ist, dass die im Folgenden beschriebenen Angaben zum Medikament hier bereits enthalten sind.
Für die Dosierangaben in den Attributen @m, @d, @v und @h sind folgende Angabemuster und -werte zulässig:
dddd | mit d als Ziffer 1-9, bis zu vier Ziffern |
d,dd | mit d als Ziffer 0-9, max. zwei Nachkommastellen |
1/2 | für ein Halb |
2/3 | für zwei Drittel |
1/3 | für ein Drittel |
1/4 | für ein Viertel |
1/8 | für ein Achtel |
Freitextangaben werden im X-Element wiedergegeben, der Text selbst ist Element-Content. Im Folgenden sind mehrere Beispiele aufgeführt.
<X>Anordnung zur regelmäßigen Gewichtsbestimmung~Außerdem BMI und RR u. P</X>
<X>Analekzemsalbe Milch, Thesit 2.5 HC 0.25 Milch Cordes ad 50.0</X>
Dabei bedeuten:
Element/ Attribut |
Beschreibung | Referenz in [2] |
---|---|---|
X | Freitext, darf max. 3 Umbrüche enthalten "~" |
Medication
Die Resource zum Medikament beginnt typischerweise zunächst mit einem oder mehreren Codes für das Medikament.
Codierte Informationen zum Medikament (Medikamentencode) sind zum Beispiel als PZN (System-Identifier: http://www.ifaffm.de/pzn) oder als WHO-ATC-Code (System-Identifier: http://www.whocc.no/atc) anzugeben. Im Prinzip sind hier auch andere Medikamentencodes einsetzbar.
Zu beachten ist, dass die Angaben zum Medikament bereits unter MedicationStatement (M-Element) beschriebenen sind.
MedicationStatement (Rezepturen)
Für den Fall, dass das Medikament in der Liste kein Fertigarzneimittel ist, sondern beispielsweise eine Rezeptur kann dies mit einem etwas verkürzten MedicationStatement übermittelt werden.
Die Angaben zu einer Rezeptur sind bereits unter MedicationStatement (M-Element) beschriebenen.
Abschnitt „Wichtige Angaben / Instruktionen“
Schließlich können als letzte Section „Wichtige Angaben“ und „Instruktionen“ an den Patienten gegeben werden.
Im Ultrakurzformat werden die Wichtige Angaben / Instruktionen (Section) in einem Block-Element (S) mit Kode 422 (im Attribut @c) und einem X-Kindelement repräsentiert:
<S c="422">
<X>Ganz wichtig: Impftermin am 15. März nicht vergessen!!!</X>
</S>
Die Elemente sind oben beschrieben. |}
Übersicht über die Komponenten des Ultrakurzformat Patientenorientierter Medikationsplan Referenz (UKF-REF)
-folgt-
Hinweise zu XML-Instanzen
Folgende Hinweise zur Erstellung von XML-Dokumentinstanzen von Medikationsplänen nach dieser Spezifikation sind zu beachten:
- Als Zeichensatz ist für Medikationspläne nach dieser Spezifikation ausschließlich der Zeichensatz ISO/IEC 8859-1 (siehe auch [3]) inklusive aller Inhalte vorgeschrieben.
- Es dürfen demnach keine nicht-spezifizierten Zeichen nach ISO/IEC 8859-1 (z. B. newline, tab) enthalten sein
- Es wird kein XML-Prolog angegeben.
- Demzufolge fehlen auch Encoding- und Versions-Deklarationen; beim Parsen ist anzunehmen, dass den XML-Instanzen
<?xml version="1.0" encoding="ISO-8859-1"?>
voransteht, beim Serialisieren muss der XML-Prolog weggelassen werden. - Es werden keine Namespaces im XML-Rootelement angegeben
- Es werden keine Schemahinweise oder sonstige Attribute im XML-Rootelement angegeben
- Es ist zu beachten, dass das Mikrozeichen µ im UTF-8 Encoding zweimal vorkommt und in das einzige Zeichen nach ISO/IEC 8859-1 umgewandelt wird
- Nicht druckbare Zeichen sollen als "?" dargestellt werden.
Vollständige XML-Beispiele
Nachfolgend ein vollständiges Beispiel zum UKF-PMPP, das allerdings aus Darstellungs- und Lesbarkeitsgründen umgebrochen ist. Bitte beachten, dass im ISO/IEC 8859-1 Zeichensatz gar keine Zeilenumbrüche (Newline, Linefeed) etc. vorkommen.
<MP v="1" u="MPP" U="CA620D79D334428CBA6203181EAA1378" l="de-DE">
<P t="Prof. Dr. med." g="Ivan" z="Freiherr" v="von und zu" f="Ivanov"
s="M" egk="F994842101" b="1958-02-13"/>
<A n="Sonnen-Apotheke" idf="3379589" s="Musterweg 1" z="01662" c="Meißen"
p="03521-1234567" e="sonnen-apotheke@meissen.de" t="2017-07-15T10:11:12"/>
<O w="102" h="175"/>
<AI t="Penicillin">
<s s="Penicillin" sc="J01C" dc="I12829" c="H" r="Ausschlag"/>
</AI>
<S>
<M id="1" p="5701380" r="Schilddrüse" c="2017-07-15T10:05:17">
<D m="1" du="1"/>
</M>
<M id="2" p="1016440" r="Bluthochdruck" c="2017-07-15T10:05:17">
<D m="1" du="1"/>
</M>
<M id="3" p="602905" r="Magenbeschwerden" c="2017-07-15T10:05:17">
<D m="1" du="1"/>
</M>
<M id="4" p="3436979"
i="bei Bedarf (Pollenflug) morgens und abends je 1 Sprühstoß pro Nasenloch"
r="Heuschnupfen" c="2017-07-15T10:05:17">
<D m="1" v="1" du="o"/>
</M>
</S>
<S c="418">
<M id="5" p="2246627" i="bei Bedarf 1 Tablette, bevorzugt abends"
r="Heuschnupfen" c="2017-07-15T10:05:17">
<D t="siehe Hinweistext" du="1"/>
</M>
<M id="6" p="3436979"
i="bei Bedarf (Pollenflug) morgens und abends je 1 Sprühstoß pro Nasenloch"
r="Heuschnupfen" c="2017-07-15T10:05:17">
<D m="1" v="1" du="o"/>
</M>
<M id="7" p="4512286"
i="Behandl. fortsetzen; mind. 2x/Woche auf erkrankten Nagel auftragen"
r="Nagelpilz" c="2017-07-15T10:05:17">
<D t="siehe Hinweistext"/>
</M>
<R id="8"
t="Pflegecreme (Basiscreme DAC, Nachtkerzenöl 10%) -- täglich auf die betroffenen Stellen --"
c="2017-07-15T10:05:17"/>
</S>
</MP>
- ↑ Addendum zum Implementierungsleitfaden Patientenbezogener Medikationsplan: Ultrakurzformat für kapazitätslimitierte Datenträger (UKFPMP) http://wiki.hl7.de/index.php?title=IG:Ultrakurzformat_Patientenbezogener_Medikationsplan
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 Referenzfehler: Es ist ein ungültiger
<ref>
-Tag vorhanden: Für die Referenz namensmpakdae20
wurde kein Text angegeben. - ↑ Zeichensatz ISO/IEC 8859-1 https://de.wikipedia.org/wiki/ISO_8859-1
Referenzfehler: Es sind <ref>
-Tags für die Gruppe „Abbildung“ vorhanden, jedoch wurde kein dazugehöriges <references group="Abbildung" />
-Tag gefunden oder ein schließendes </ref>
fehlt.
Referenzfehler: Es sind <ref>
-Tags für die Gruppe „Tabelle“ vorhanden, jedoch wurde kein dazugehöriges <references group="Tabelle" />
-Tag gefunden oder ein schließendes </ref>
fehlt.