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Implementierungsleitfaden
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Abstimmungsdokument 
Version Datum Status Realm
01 01.03.2018 Si-draft.svg Entwurf Flag de.svg Deutschland
Document PDF.svg noch kein download verfügbar
Kontributoren 
Logo telekom healthcare.png Deutsche Telekom Healthcare and Security Solutions GmbH Bonn
Logo-Hcs.jpg Heitmann Consulting and Services GmbH, Gefyra GmbH Hürth


Dokumenteninformationen

Dieses Material ist Teil des Leitfadens Implementierungsleitfaden.
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  • Liste der Seiten dieses Leitfadens: hier, Liste der Seiten, in denen dieses Material verwendet (transkludiert) siehe hier .

Impressum

Dieser Leitfaden wurde im Rahmen des Interoperabilitätsforums und der Technischen Komitees von HL7 Deutschland e. V. sowie der entsprechenden Projektgruppen erstellt und unterliegt dem Abstimmungsverfahren des Interoperabilitätsforums[1] und der Technischen Komitees von HL7 Deutschland e. V. [2]

Ansprechpartner und Autoren

  • Dr. Frank Oemig, Deutsche Telekom Healthcare and Security Solutions GmbH, Bonn
  • Dr. Marc Kämmerer, Visus GmbH, Bochum


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Disclaimer

Copyright-Hinweis, Nutzungshinweise

Nachnutzungs- bzw. Veröffentlichungsansprüche

Für alle veröffentlichten Dateien mit einem CDA-Bezug gilt ferner: Alle abgestimmten und veröffentlichten Spezifikationen wie Implementierungsleitfäden, Stylesheets und Beispieldateien sind frei verfügbar und unterliegen keinerlei Einschränkungen, da die Autoren auf alle Rechte, die sich aus der Urheberschaft der Dokumente ableiten lassen, verzichten.

Alle auf nationale Verhältnisse angepassten und veröffentlichten CDA-Schemas können ohne Lizenz- und Nutzungsgebühren in jeder Art von Anwendungssoftware verwendet werden.
Aus der Nutzung ergibt sich kein weiter gehender Anspruch gegenüber HL7 Deutschland e.V., zum Beispiel eine Haftung bei etwaigen Schäden, die aus dem Gebrauch der Spezifikationen bzw. der zur Verfügung gestellten Dateien entstehen.

Näheres unter http://www.hl7.de und http://www.hl7.org.


Einleitung

Hintergrund

Laut eHealth-Gesetz muss die KBV für den ambulanten und die DKG für den stationären Sektor eine Vorgabe zur Systemwechselschnittstelle machen.

Der KBV hat der bvitg xBDT vorgeschlagen. Bei der DKG setzt man darauf, dass nichts kommt. Laut eHealth-Gesetz und EU-DSVG hat der Patient ein Recht, seine Daten mitzunehmen. Sobald diese Vorgaben in VESTA verankert sind, kann der Gesetzgeber dafür Fristen vorsehen.


Zweck

Lösungsansatz

Vorteile

  • Basiert auf Standards (IHE ITI XDM, HL7 V3 CDA, DICOM, PDF, FHIR)
  • Verwendet bereits vorhandene deutsche Profile (Arztbrief PLUS, FHIR-Basisprofilierung, ..) bzw. das, was vorhanden ist
  • FHIR gestattet einfache Basisdaten
    • Patient, Fälle, Aufenthalte, Diagnosen, Prozeduren, Maßnahmen, ..
    • Ggf. zuzügl. Stammdaten (Value Sets)
  • Inkrementell erweiterbar
    • Weitere Ressourcen, weitere Details in den Ressourcen
  • Kurzfristig realisierbar (Spezifikation + Implementierung)
  • Einstieg in Standardisierung

Szenarien

Zur Erfüllung der Anforderungen gemäß eHealth-Gesetz (§291) müssen zwei Szenarien abgedeckt werden. Das ist zum Einen die Möglichkeit, dass ein Arzt das von ihm genutzt System wechseln kann, zum Anderen hat ein Patient das Recht, seinen Arzt zu wechseln und dazu alle notwendigen Daten mitzunehmen.

Die europäische Datenschutzgrundverordnung sieht ab Mai 2018 vor, dass ein Patient das Recht hat, seine Daten in strukturierter Form zu bekommen. Mit "strukturiert" ist in diesem Fall "Mascheinen lesbar" gemeint, da nur so die Daten für eine weitere Nutzung auch wieder eingelesen werden können.

IHEwss Transaktion.JPG


Systemwechsel

Die erste Möglichkeit der Nutzung ist ein Systemwechsel, d.h. ein System wird durch eines gleichwertiges/Ähnliches/Besseres von einem anderen Hersteller ausgetauscht. Primäres Ziel hierbei ist die Über-/Mitnahme aller relevanten Daten:

IHEwss Systemwechsel.JPG

Bei einem Systemwechsel ist zu beachten, dass das Medium hierbei Daten unterschiedlicher Patienten beinhalten kann. Außerdem können zuerst Kataloge und Stammdaten abgelegt werden.

Arztwechsel

Die zweite Möglichkeit ist die Übertragung aller patientenrelevanten Daten von einem Arzt zu einem anderen. Das primäre Ziel hierbei ist die möglichst vollständige Mitnahme aller behandlungsrelevanten Daten.

IHEwss Arztwechsel.JPG

Aktentransport

Nicht zuletzt kann dieser Mechanismus auch dafür benutzt werden, eine Untermenge der Daten für einen bestimmten Zweck zu übertragen, beispielsweise zur Einholung einer Zweitmeinung.

Grobstruktur der Dateien für IHE ITI XDM

Die grobe Dateistruktur, die im folgenden weiter verfeinert wird, sieht wie folgt aus:

Media

Dateistruktur Inhalt Dateiname Optionalität
Treetree.png Document DOC.svg README.TXT statische Readme-Datei fix R
Treetree.png Document HTML.svg INDEX.HTM HTML-basierte Navigationsseite fix R
Treetree.png Icon folder.JPG IHE_XDM Hauptordner fix R
Treeblank.png Treetree.png Icon folder.JPG SUBSET01 Unterordner max. 8 Großbuchstaben optional
Treeblank.png Treetree.png Icon folder.JPG SUBSET02 Unterordner max. 8 Großbuchstaben optional
Treeblank.png Treetree.png ... weitere Unterordner max. 8 Großbuchstaben optional
Treetree.png Document DOC.svg OTHERDOC.DAT sonstige Datei, von IHE erlaubt max. 8+3 Großbuchstaben optional

Inhalte eines Ordners

Dateistruktur Inhalt Dateiname Optionalität
Treetree.png Icon folder.JPG SUBSET01 Unterordner mit Daten max. 8 Großbuchstaben R
Treeblank.png Treetree.png Document XML.svg METADATA.XML Metadaten für alle in diesem Ordner enthaltene Dateien fix R
Treeblank.png Treetree.png Document PDF.svg *.PDF PDF-Dokumente max. 8 Großbuchstaben optional
Treeblank.png Treetree.png Document DOC.svg *.XML CDA-Dokumente max. 8 Großbuchstaben optional
Treeblank.png Treetree.png Document XML.svg *.XML FHIR-Ressourcen im XML-Format max. 8 Großbuchstaben optional
Treeblank.png Treetree.png Document DOC.svg *.BDT xBDT-Dateien max. 8 Großbuchstaben optional
Treeblank.png Treetree.png Document XML.svg *.XML andere XML-basierte Dokumente max. 8 Großbuchstaben optional

XDM Hauptdateien

XDM sieht vor, dass ein paar Dateien fix vorhanden sein müssen. Diese werden nachfolgend kurz erläutert.

README.TXT

Die README.TXT Datei ist eine Datei, die laut XDM vorhanden sein muss und Aufschluss über das Medium bei Rückfragen gibt.

Beispiel

Erzeugt von:
Allgemeines Krankenhaus
Gesundheitsweg 47
12345 Berlin

Für technische Unterstützung:
Customer Support
0800-555-0889

Erzeugt durch xy GmbH

Inhalt des Mediums:
INDEX.HTM - Inhaltsangabe
/IHE_XDM – administrative + klinische Daten

INDEX.HTM

Die INDEX.HTM Datei wird individuell für das zu erstellende Medium erzeugt und enthält (patientenspezifische) Links, um das Navigieren zu erleichtern.

Beispiel

<!DOCTYPE html PUBLIC "-//W3C//DTD XHTML Basic 1.0//EN" "http://www.w3.org/TR/xhtml-basic/xhtml-basic10.dtd">
<html>
<head>
<meta http-equiv="Content-Type" content="text/html;charset=utf-8" />
<title>XDM - klinische Dokumente für STEVE FARNSWORTH</title>
</head>
<body>
<h1>XDM Dokumente:</h1>
<p><br/>Erzeugt von: <br/>Allgemeines Krankenhaus <br/>Gesundheitsweg 47 <br/>12345 Berlin
<p>Name des Patienten: STEVE FARNSWORTH
<br/>Pat-ID: 3014(1.3.6.1.4.1.21367.2009.1.2.400)
<br/>Geschlecht: M <br/>DOB: 
<br/>Hinter Gasse 7<br/>12346 Berliln
</p>
<h2>Dokumente: </h2>
<p><a href="IHE_XDM\CCD1\CCD_FARN.xml">Allg. Krh. Arztbrief</a></p>
<p><a href="IHE_XDM\CCD2\CCD_FARN.xml">Allg. Krh. Einweisung</a></p>
</body>
</html>

METADATA.XML

<?xml version="1.0" encoding="UTF-8"?>
<lcm:SubmitObjectsRequest
       xmlns:lcm="urn:oasis:names:tc:ebxml-regrep:xsd:lcm:3.0"
       xmlns:rim="urn:oasis:names:tc:ebxml-regrep:xsd:rim:3.0">
  <rim:RegistryObjectList>
    <rim:ObjectRef id="urn:uuid:7edca82f-054d-47f2-a032-9b2a5b5186c1" />
    <rim:ExtrinsicObject
          id="urn:uuid:9573e35e-356a-882c-9ba9-0016cf875c54"
          objectType="urn:uuid:7edca82f-054d-47f2-a032-9b2a5b5186c1"
          mimeType="text/xml" >
      <rim:Slot name="creationTime">
          <rim:ValueList>
             <rim:Value>20110119154305</rim:Value>
          </rim:ValueList>
      </rim:Slot>
      <rim:Slot name="hash">
          <rim:ValueList>
             <rim:Value>093fe223f551c82e275d56d962781f38dc60d360</rim:Value>
          </rim:ValueList>
      </rim:Slot>
      <rim:Slot name="size">
          <rim:ValueList><rim:Value>38235</rim:Value></rim:ValueList>
      </rim:Slot>
      <rim:Slot name="URI">
          <rim:ValueList><rim:Value>CCD_FARN.xml</rim:Value></rim:ValueList>
      </rim:Slot>
       ...
    </rim:ExtrinsicObject>
    ...
  </rim:RegistryObjectList>
</lcm:SubmitObjectsRequest>


Slot Name Inhalt Optionalität Beispiel
size Größe der Datei R
URI Name der Datei R
hash Hashwert der Datei R
creationTime Erzeugungsdatum der Datei R 20110119154305

weitere Dateien

Namenskonvention für die Dateinamen

XDM verlangt, dass alle Dateien in der "alten" 8+3-Konvention mit Großbuchstaben erstellt werden. Für eine korrekte Abarbeitung sind Namen zu wählen, die alphabetisch sortiert werden können und die gemäß dieser Sortierreihenfolge abzuarbeiten sind. Das gilt auch für Ordner.

Inhalte

Als Dateien können alle Dateien verwendet werden, die aufgrund anderer Use Cases schon erstellt und kommuniziert werden. Darüber hinaus werden strukturierte Inhalte verlangt, die in Form von CDA-basierten Dokumenten und FHIR-Resourcen bereitgestellt werden.

Stammdaten und Kataloge

Nur für Systemwechsel!

PDF-Dokumente

Die derzeit gängige Art Informationen auszutauschen ist über PDF. Hier können alle PDF-basierten Dokumente genutzt werden.

CDA

HL7-Deutschland hat offiziell eine Reihe von Leitfäden erstellt, die auf CDA basieren. Diese können alle genutzt werden:

  • Arztbrief
  • Entlassbrief
  • Ein-/Überweisung
  • Rezepte, Medikationsplan
  • ..

FHIR-Ressourcen

Das technische Komitee für FHIR erarbeitet derzeit eine Reihe von Basisprofilen zur Nutzung von FHIR in Deutschland. Bei der Nutzung von FHIR-basierten Dateien (=Resourcen) sind diese Profile einzuhalten:

  • Patient: demographische Daten
  • Encounter: Fallinformationen
  • Concern (Diagnosis): Diagnosen
  • Procedure: Maßnahmen
  • Medication: Medikation
  • Coverage: Versicherungsinformationen
  • Observation: Beobachtungen, Meßwerte und Befunde
  • ...

(xBDT)

Für den ambulanten Bereicht hat der bvitg der KBV die Nutzung von xBDT vorgeschlagen. Diese könenn ebenfalls genutzt werden.

Signatur

    • Inhalt METADATA.XML
    • Lfd. Nr. (über Reihenfolge), Dateiname, Kurzbeschreibung, Dateiformat, Hashwert, ..
  • Signatur wird auf die Metadatendatei angewendet

Verschlüsselung

Transportmöglichkeiten

Anhang

Beispiele

Literatur

  • www.ihe.net
    • XDM

Referenzen

  1. Abstimmungsverfahren (Regeln) des Interoperabilitätsforums http://wiki.hl7.de/index.php?title=Abstimmungsverfahren_(Regeln)
  2. HL7 Deutschland e. V. http://www.hl7.de