CDA-Header
Einleitung
Als CDA-Header bezeichnet man den Teil eines CDA-Dokuments, der sich außerhalb des eigentlichen Dokumenteninhaltes (CDA-Body) befindet.
Der CDA-Header enthält Informationen, die (weitgehend) unabhängig vom spezifischen Inhalt des Dokuments sind (Metadaten für medizinische Dokumente)). Diese Daten können z.B. für die Unterstützung folgender Zwecke verwendet werden:
- Austausch von medizinischen Dokumenten zwischen Institutionen,
- das Management dieser Dokumente und
- die Zusammenstellung der einem einzelnen Patienten zugehörigen Dokumente im Sinne einer lebensbegleitenden Patientenakte zu ermöglichen.
Im CDA-Header eines CDA-Dokuments sind u.a. folgende Informationen enthalten:
- Informationen zum Dokument und zum Workflow (Sender und Empfänger)
- Daten zum Ereignis, das dokumentiert wird
- Akteure einer Massnahme (z.B. Ärzte)
- Empfänger einer Massnahme (Patient)
Standardisierung
Die Nutzung der Daten im CDA-Header setzt voraus, dass die am Informationsaustausch Beteiligten gemeinsame Regeln für Struktur und Bedeutung der Headerdaten festlegen und einhalten.
In verschiedenen Implementierungsleitfäden im deutschen Sprachraum werden detaillierte Angaben zum CDA-Header gemacht. Auch auf internationaler Ebene werden Beschreibungen und Festlegungen für den CDA-Header erarbeitet, abgestimmt und veröffentlicht. Wichtige Spezifikationen in diesem Zusammenhang sind:
- Smart Open Services for European Patients [1]
- IHE PCC Medical Documents Specification (1.3.6.1.4.1.19376.1.5.3.1.1.1)
- HL7 Implementation Guide for CDA Release 2: History and Physical (H&P) Notes (U.S. Realm) DSTU Release 1, 2008-07-16
- ASTM/HL7 Continuity of Care Document (CCD)
- HITSP C83
- HL7 Implementation Guide for CDA® Release 2: IHE Health Story Consolidation, Release 1 (DSTU December 2011)
Das zuletzt genannte Dokument versucht, die Vorgaben aus verschiedenen anderen Spezifikationen zusammenzuführen und zu vereinheitlichen, zu "konsolidieren". Zwar berücksichtigt diese Konsolidierung zunächst die Anforderungen der US-amerikanischen Anwender, die Vorgehensweise zeigt aber einen möglichen Weg auf, um in ähnlicher Weise die Anforderungen anderer Nutzerkreise zusammenzuführen - etwa im deutschsprachigen Raum oder für den europäischen Markt.
Referenzen
- ↑ epSOS Work Package 3.5 - Semantic Services, Appendix C, D3.5.2, Version: 0.0.7, 2010-5-31