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− | Im Allgemeinen enthalten solche Pläne daher folgende Komponenten (siehe auch <ref>Executive summary of the American Society of Health System Pharmacists (ASHP) and ASHP Research and Education Foundation Continuity of Care in Medication Use Summit. Am J Health Syst Pharm. Bethesda, Maryland June 5–6, 2007, Am J Health-Syst Pharm. 2008; 65:e3-9</ref> <ref>The Patient Medication List: Can We Get Patients More Involved in Their Medical Care? Sung Y. Chae, MD, Mark H. Chae, PhD, Nicole Isaacson, PhD, LSW and Tarika S. James, MD. J Am Board Fam Med November-December 2009 vol. 22 no. 6 677-685</ref> <ref>Medication Therapy Management in Pharmacy Practice: Core Elements of an MTM Service Model, Version 2.0, March 2008. A joint initiative of the American Pharmacists Association and the National Association of Chain Drug Stores Foundation</ref>): | + | Im Allgemeinen enthalten solche Pläne daher folgende Komponenten (siehe auch <ref>Executive summary of the American Society of Health System Pharmacists (ASHP) and ASHP Research and Education Foundation Continuity of Care in Medication Use Summit. Am J Health Syst Pharm. Bethesda, Maryland June 5–6, 2007, Am J Health-Syst Pharm. 2008; 65:e3-9</ref> <ref>The Patient Medication List: Can We Get Patients More Involved in Their Medical Care? Sung Y. Chae, MD, Mark H. Chae, PhD, Nicole Isaacson, PhD, LSW and Tarika S. James, MD. J Am Board Fam Med November-December 2009 vol. 22 no. 6 677-685</ref> <ref>Medication Therapy Management in Pharmacy Practice: Core Elements of an MTM Service Model, Version 2.0, March 2008. A joint initiative of the American Pharmacists Association and the National Association of Chain Drug Stores Foundation</ref> <ref>M. Staemmler: Der patientenbezogene Medikationsplan: Was leistet er im Vergleich mit bestehenden Lösungen? GMDS 2014. 59. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e.V. (GMDS). Göttingen, 07.-10.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocAbstr. 338, http://www.egms.de/static/de/meetings/gmds2014/14gmds010.shtml</ref>): |
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Version vom 5. Januar 2015, 21:22 Uhr
Dieses Material ist Teil des Leitfadens Medikationsplan.
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Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Rationale
Der Patientenbezogene Medikationsplan (PMP) ist eine umfassende Aufzeichnung der Medikamente des Patienten (Verordnungen, nicht verschreibungspflichtige Medikamente, Kräuterprodukte, Nahrungsergänzungsmittel und andere). Der vorliegende Implementierungsleitfaden stellt die vereinheitlichte elektronische Wiedergabe derartiger Medikationspläne dar und bildet den offiziellen CDA-basierten Medikationsplan in ISO/HL7 27932:2009 Fassung für Deutschland.
In einem Sondergutachten[1] fordert der Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen 2012 einen vollständigen Überblick über die Arzneimittelhistorie des Patienten als Information zur eigenen Medikation durch einen einheitlichen Patientenbezogenen Medikationsplan.
99. Bei der Verbesserung der sektorenübergreifenden Kommunikation zur Sicherstellung von Versorgungskontinuität spielt die sektorenübergreifende
Arzneimitteltherapie eine herausgehobene Rolle. (...) Zur Gewährleistung einer sektorenübergreifenden Versorgung im Bereich der Arzneimitteltherapie
müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
a) Der behandelnde Arzt muss einen vollständigen Überblick über die Arzneimittelhistorie des Patienten haben. Dazu gehören vollständige Angaben über alle aktuell eingenommenen Arzneimittel inklusive frei verkäuflicher (Over the Counter) Medikamente und im Einzelfall auch solche, die früher eingenommen wurden.
Zielsetzung
Der Patient und der sichere Umgang mit seinen Medikamenten steht eindeutig im Vordergrund Patientenbezogener Medikationspläne. Zusätzlich können (sollen) hier auch Informationen für Gesundheitsdienstleister enthalten sein, die die Arzneimitteltherapiesicherheit erhöhen:
- Informationen für den Patienten: die patientengerechte Darstellung aller häufigen Einnahmesituationen steht im Vordergrund, damit Compliance und Einnahmesicherheit erhöht werden
- Informationen für Gesundheitsdienstleister: die Arzneimitteltherapiesicherheit soll erhöht werden, indem die oben genannten Angaben und ggf. Zusatzinformationen wie Körpergewicht im Prinzip jedem an der Therapie beteiligten Gesundheitsdienstleister wie z. B. Ärzten oder Apothekern zur Verfügung stehen.
Der Plan soll das Ergebnis der Zusammenarbeit von Patient, Arzt, Apotheker und anderen Gesundheitsdienstleistern sein.
Im Rahmen eines Workshops im BfArM am 5. Mai 2011 (vgl. auch [2]) wurden die Inhalte des einheitlichen Medikationsplans umrissen:
- Basisinformationen
- Datum
- Kontaktdaten des Ersteller
- Patientenstammdaten
- Informationen zum Arzneimittel
- Wirkstoff
- Arzneimittelname
- Darreichungsform (ggf. Anwendungsart)
- Wirkstärke
- Informationen für den Patienten
- Relevante Anwendungs- und Einnahmehinweise – optional
- Zusätzliche Hinweise (Lagerung und Aufbewahrung) – optional
- Informationen zur Therapie
- Behandlungsgrund (für den Patienten verständlich) – optional
- Therapiezeitraum: Beginn / Dauer / Ende – optional
- Bedarfsmedikation (ja/nein)
- Dosierschema
Im Allgemeinen enthalten solche Pläne daher folgende Komponenten (siehe auch [3] [4] [5] [6]):
Informationsblock | Informationen für den Patienten | Zusätzliche Informationen mit Fokus auf die Gesundheitsdienstleister |
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Angaben zum Patienten |
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Klinische Parameter |
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Datum und Identifikation |
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Medikation |
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Wichtige Hinweise | ||
Unterschriften | Patient | Arzt |
Die Vorgaben des Medikationsplans der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) Version 2.0[7] sind als ein führender Ausgangspunkt für den vorliegenden Implementierungsleitfaden gewählt. Grundsätzlich lassen sich mit der hier vorliegenden Spezifikation darüber hinaus auch andere Medikationspläne abbilden, wie sie hierzulande beispielweise an verschiedenen Standorten in Erprobung oder Routine befindlich sind [8].
Im Rahmen des Projekts „Medikationsplan 2.0 Plus“ in Nordrhein-Westfalen, gefördert durch die Ärztekammern Nordrhein und Westfalen-Lippe sowie das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf, stehen dazu im Fokus
- Verbesserung der Patienteninformation und -compliance
- Patientengerechte Darstellung aller häufigen Einnahmesituationen
- Möglichkeit der Angabe von zeitlich limitierte Einnahmevorschriften (Startdatum und Dauer z. B. in Tagen, bzw. Stopdatum)
- Möglichkeit der Angabe aller vom Patienten eingenommenen Präparate, also auch OTC (over-the-counter) Präparate wie z.B. Multivitamin-Präparate oder die Selbstmedikation des Patienten (nach Auskunft des Patienten oder eines Angehörigen etc.)
- Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit
- Transparenz der Medikation
- Verbesserung der intersektoralen und interprofessionalen Kommunikation
- Interoperabilität und Erweiterbarkeit (eArztbrief)
- Kommunikation zwischen ambulantem und stationären Sektor
- Kommunikation mit dem europäischen Nachbarn (Österreich, Niederlande)
- Bereitstellung einer zugehörigen bijektiven Abbildung von CDA-Instanzen in ein Kurzformat, z. B. für die Unterbringung in Barcodes oder auf anderen kapazitätslimitierten Trägern.
Im Rahmen dieses Projekts wurde auch ein XML-Ultrakurzformat für den Medikationsplan entwickelt, welches für kapazitätslimitierte Datenträger (wie zum Beispiel Barcodes) eingesetzt werden kann. Das Format ist als bijektive Abbildung zu sehen, das heißt aus einer CDA-Version nach der hier beschriebenen Spezifikation (Langfassung) kann die Ultrakurzfassung mittels einer Transformation generiert werden und umgekehrt.
Vorarbeiten
Der vorliegende Implementierungsleitfaden berücksichtigt eine Reihe von Vorarbeiten aus dem nationalen und internationalen Umfeld.
- Die Vorgaben des Medikationsplans der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) Version 2.0[7] sind ein führender Ausgangspunkt gewählt; nichtsdestoweniger gibt es hier kritische Anmerkungen vor allem zur technischen Umsetzung, siehe hierzu Appendix X.
- CDA Implementierungsleitfaden für einen patientenbezogenen Medikationsplan. Dr. Jörg Caumanns, Dr. Andreas Billig // Fraunhofer FOKUS Auftraggeber: Deutsche Krankenhausgesellschaft e.V., 2014[9]
- Vorarbeiten von HL7 Deutschland zum Thema "Medikationsplan" (z. B. von Frank Oemig und Christof Gessner, siehe auch [10])
- Die einschlägigen inhaltlichen IHE-Profile (PRE, DIS, PADV, PML)[11], insbesondere das Template "Medications" 1.3.6.1.4.1.19376.1.5.3.1.4.7 im Rahmen des Technical Framework "Patient Care Coordination (PCC)" von IHE [12]
- Vorarbeiten aus dem österreichischen ELGA-Umfeld: ELGA Implementierungsleitfaden: HL7 Implementation Guide for CDA® R2: e-Medikation. Zur Anwendung im österreichischen Gesundheitswesen [1.2.40.0.34.7.8.1], 2014 (Leitfäden siehe elga.gv.at[13]; Spezifikation in ART-DECOR[14])
- Teilprojekt "Prescription" aus dem epSOS-Projekt[15], Spezifikation in ART-DECOR[16]
- Arztbrief des VHitG (jetzt bvitg) 2006[17]) und das Addendum "Medikation", 2007;
- eArztbrief 2014, definiert und abgestimmt durch das Interoperabilitätsforum im Dezember 2014[18]
- CDA-CH-SMTL shared medication treatement list, Genf[19]
Bei IHE ist das am ehesten ähnliche Profil die "Medication List" (PML). Dies ist als Sammlung von Verordnungen und Abgaben von Medikamenten konzipiert. Die hier vorliegende Spezifikation des Medikationsplans klassifiziert das Dokument im Gegensatz dazu als Personenbezogene Medikationsliste (Personal Medication List), Referenzen auf Verordnungen oder Abgaben sind nur optional.
Diese Ergänzung zu den bisherigen Profilen wurde auch in den Synchronisationsprozess mit den IHE Profilen "Pharmacy Medication List" und "Medication Treatment List" der gemeinsamen HL7 und IHE Pharmacy Gruppe eingebracht und wird dort entsprechenden Niederschlag finden.
Abgrenzung
Dieser Leitfaden deckt eine Reihe von Themen nicht ab. Dazu gehören:
- Prozessbeschreibung
- Use Cases
- digitale Signatur
- Security
- Transport von CDA-Dokumenten
- Verwendung von Stylesheets