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(Teildokument von IHE Cookbook)
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Themen für Folgejahre

Cross-community Profiles

Das IHE Cookbook beschreibt den Aufbau unterschiedlicher Ausprägungen von "Affinity Domains", um eine möglichst breite Nutzung dieser Spezifikation zu gewährleisten.

Hierdurch können Anforderungen einheitlich erfüllt werden, die aus regionalen oder fachspezifischen Aufgabenstellungen resultieren.

Unabhängig davon für welche dieser Varianten sich einzelne Netzwerke in Deutschland entscheiden entsteht mit der steigenden Anzahl dieser Netzwerke die Notwendigkeit, diese wiederum miteinander zu verbinden.

Viele Patienten werden künftig von medizinischen Leistungserbringern aus mehreren Netzwerken (sprich "Affinity Domains") behandelt werden und auch dann müssen Technologien und Funktionalitäten bereit stehen, um die Daten auch über die Grenzen einzelner Netzwerke austauschen zu können.

Nicht zuletzt erfordern die vermehrt auftretenden Behandlungsketten, in denen medizinische Partner aus europäischen Nachbarländern eingebunden werden auch deren Einbindung in den digitalen Datenaustausch. In einem großen europäischen Projekt [1] wurden hierzu bereits erfolgreiche Vorarbeiten geleistet, welche auch für den Austausch zwischen verschiedenen Netzwerken in Deutschland genutzt werden können.

Im vorgenannten europäischen Projekt epSOS aber beispielsweise auch in den Grundlagen der nationalen österreichischen Vernetzungsstrategie "Elektronische Gesundheitsakte (ELGA)" werden dabei immer wieder die nachfolgenden Profile der IHE zum Thema "Cross-Community" eingesetzt:

Cross-Community Access (XCA)

In diesem Profil wird grundsätzlich beschrieben, wie unterschiedliche Netzwerke über "Gateways" miteinander vernetzt werden können.

XCA.jpg

Diagramm der Akteure im XCA Profil.

Dabei geht das Profil davon aus, dass eine Vertrauensstellung zwischen den kommunizierenden Domänen (also medizinischen Netzwerken) gibt und das die jeweiligen Regeln (Policies) für den rollenbasierten Zugriff auf die Dokumente abgeglichen sind.

Welche Ausprägung von den in diesem Cookbook beschriebenen "Affinity Domains" das jeweilige Netzwerk betreibt wird durch das XCA Profil nicht vorgegeben. Die Gateways der Netzwerke müssen lediglich in der Lage sein die Anfragen eines entfernten Gateways beantworten zu können.

Cross-Community Patient Discovery (XCPD)

Bevor ein Zugriff auf ein Dokument einer entfernten "Affinity Domain" erfolgen kann (wie oben unter XCA beschrieben) muss die anfragende Domäne wissen, wie der Patient in der angebundenen Domäne identifiziert ist.

Hierzu können die verschiedensten Mechanismen, wie Online- oder Offline-Token, Barcodes, Chipkarten, etc. genutzt werden. Um einen medien-freien Mechanismus zu realisieren, bei dem die Identifikation des Patienten bei der entfernten Domäne erfragt werden kann, zu implementieren, hat die IHE das Profil "Cross-Community Patient Discovery (XCPD)" spezifiziert.

XCPD.jpg

Hierbei sendet das anfragende (initiating) Gateway eine Nachricht, in der einige demografischen Daten aus der eigenen Domäne enthalten sind. Mit diesen Daten kann dann das antwortende (responding) Gateway den Identifikationsanbieter seiner eigenen Domäne fragen und dessen Antwort an die anfragende Domäne zurück übermitteln.

Anschließend können die Dokumentenabrufe (XCA, XCF) mit der korrekten Identifikation ausgeführt werden.

Cross-Community Fetch (XCF)

Nachdem in einigen Projekten eine domänenübergreifende Kommunikation mit den Profilen XCA und XCPD realisiert worden waren, stellten die Beteiligten fest, dass insbesondere beim Zugriff auf mehrere Dokumente eines Patienten ein Vielzahl von Transaktionen ausgeführt werden müssen, die die Performance der Gateways stark beanspruchen.

Dabei hat sich die ITI Domäne der IHE, in 2011 dazu entschlossen einen weiteren "Cross-Affinity Domain" Mechanismus zu beschreiben, mit dem insbesondere diesen Situationen Rechnung getragen werden kann.

Das Profil "Cross-Community Fetch (XCF)" ermöglicht den schnellen "Retrieve" von mehreren Dokumenten in einer Transaktion und schlägt darüber hinaus auch einen Caching Mechanismus vor.

XCF.jpg

Deutsche Content Profiles

"On top of XDS" werden weitergehende Spezifikationen benötigt, die Festlegungen zu den Inhalten treffen. Im Rahmen von IHE und dem deutschen Interoperabilitätsforums sind dazu bereits Dokumente erarbeitet worden: