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Der hier vorgestellte Lösungsansatz geht noch einen Schritt weiter. Diese Arbeit und die beigefügten Dateien bilden eine vollständige Implementierungsmöglichkeit des digitalen Mutterpasses für Deutschland auf Basis von CDA Release 2. CDA beschreibt keine Applikation, sondern vielmehr eine Standardisierungsmöglichkeit, wie klinische Daten gespeichert werden sollen, um sie automatisch auswertbar zu machen. In Deutschland existieren bereits eine Reihe an Spezifikationen, die auf dem CDA-Standard basieren, wie z. B. der Arztbrief. Die Anzeige erfolgt nicht wie beim PDF-Format über ein kostenloses Tool zum herunterladen, sondern wird über Stylesheets realisiert. Da es sich bei CDA um einen XML-basierten Standard handelt, ist die gespeicherte Information von der Darstellung getrennt. Dadurch lassen sich die Daten flexibler handhaben. Es ist z. B. möglich, ein Stylesheet zur Konvertierung nach HTML oder PDF zu generieren. Momentan kann das Stylesheet des VHitG-Arztbriefes zur Transformation nach HTML und damit zur Anzeige genutzt werden. Das generische Standardstylesheet hat den Namen „vhitg-cda“ und liegt aktuell in der Version 3 vor. In Form von CDA lassen sich die Dokumente mit einem Stylesheet auch schnell und kostengünstig in andere Sprachen übersetzen, so dass auch ausländische Mitbürger, die nicht der deutschen Sprache mächtig sind, den Mutterpass verstehen und benutzen können. Dieser Punkt ist ein großer Vorteil der digitalen Implementierung, da ein sehr hoher Prozentsatz derjenigen, die nicht regelmäßig an den Vorsorgeuntersuchungen teilnehmen, ausländische Mitbürger sind. Dies ist sicherlich auch zum Teil auf Sprachprobleme zurückzuführen. Die Transformation der Daten in andere Sprachen kann auch ein großer Vorteil sein, wenn sich die werdende Mutter im Ausland aufhält. Da es sich bei dem Mutterpass um ein Notfalldokument handelt, kann der schnelle Zugriff auf die Daten eine wichtige Rolle spielen.
 
Der hier vorgestellte Lösungsansatz geht noch einen Schritt weiter. Diese Arbeit und die beigefügten Dateien bilden eine vollständige Implementierungsmöglichkeit des digitalen Mutterpasses für Deutschland auf Basis von CDA Release 2. CDA beschreibt keine Applikation, sondern vielmehr eine Standardisierungsmöglichkeit, wie klinische Daten gespeichert werden sollen, um sie automatisch auswertbar zu machen. In Deutschland existieren bereits eine Reihe an Spezifikationen, die auf dem CDA-Standard basieren, wie z. B. der Arztbrief. Die Anzeige erfolgt nicht wie beim PDF-Format über ein kostenloses Tool zum herunterladen, sondern wird über Stylesheets realisiert. Da es sich bei CDA um einen XML-basierten Standard handelt, ist die gespeicherte Information von der Darstellung getrennt. Dadurch lassen sich die Daten flexibler handhaben. Es ist z. B. möglich, ein Stylesheet zur Konvertierung nach HTML oder PDF zu generieren. Momentan kann das Stylesheet des VHitG-Arztbriefes zur Transformation nach HTML und damit zur Anzeige genutzt werden. Das generische Standardstylesheet hat den Namen „vhitg-cda“ und liegt aktuell in der Version 3 vor. In Form von CDA lassen sich die Dokumente mit einem Stylesheet auch schnell und kostengünstig in andere Sprachen übersetzen, so dass auch ausländische Mitbürger, die nicht der deutschen Sprache mächtig sind, den Mutterpass verstehen und benutzen können. Dieser Punkt ist ein großer Vorteil der digitalen Implementierung, da ein sehr hoher Prozentsatz derjenigen, die nicht regelmäßig an den Vorsorgeuntersuchungen teilnehmen, ausländische Mitbürger sind. Dies ist sicherlich auch zum Teil auf Sprachprobleme zurückzuführen. Die Transformation der Daten in andere Sprachen kann auch ein großer Vorteil sein, wenn sich die werdende Mutter im Ausland aufhält. Da es sich bei dem Mutterpass um ein Notfalldokument handelt, kann der schnelle Zugriff auf die Daten eine wichtige Rolle spielen.
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== Implementierungsbeispiel ==
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Die Firma InterComponentWare AG hat für niedergelassene Ärzte ein Modul zum digitalen Mutterpass entwickelt, welches schon auf dem hier entwickelten Lösungsansatz basiert. Dieses Modul ist ein Bestandteil der Software Praxis4More (P4M), die ebenfalls in der InterComponentWare AG entwickelt wurde. P4M ergänzt vorhandene Praxisverwaltungssysteme (PVS) und ermöglicht den Austausch medizinischer Daten in verschiedenen Arztnetzen.
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[[Datei:empbgmp4m.jpg|frame|none|Blutgruppenmaske von P4M beim digitalen Mutterpass]]
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In diesem digitalen Mutterpass werden alle relevanten Daten zur Gesundheit der Mutter und der Entwicklung des Kindes bis zu dessen Geburt eingetragen. Die Unterteilung der Masken richtet sich dabei nach der Originalpapiervorlage, um den Ärzten die Umstellung auf die digitale Lösung zu erleichtern. Beispielsweise werden in der Untergruppe Blutgruppe die Informationen zur Blutgruppe des Patienten eingetragen. Blutgruppe und Rhesus-Faktor können aus den entsprechenden Dropdownmenüs ausgewählt werden. Dies bewirkt einen entsprechenden Vermerk im Eingabefeld Blutgruppe im Übersichtsbereich.
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Die so erhobenen Daten werden zusätzlich zur Ablage in einer Datenbankstruktur als CDA-Dokument nach dem hier vorgestellten Lösungsansatz gespeichert. Dadurch lassen sich die Daten später digital weiterverarbeiten. Auf Wunsch des Patienten werden die digital gespeicherten Daten des Mutterpasses an die elektronische Gesundheitsakte (EGA<ref name="ftn12">Elektronische Sammlung und Verwaltung von Daten über den Behandlungs- und Krankheitsverlauf eines Patienten. Der Patient hat die alleinige Verfügungsgewalt über die Daten.</ref>) des Patienten weitergeleitet. Dafür verfügt die InterComponentWare AG ebenfalls über ein hauseigenes Produkt, die Lifesensor Gesundheitsakte. Dabei handelt es sich um eine plattformunabhängige Webanwendung. Dort können die Daten des Mutterpasses eingelesen und verarbeitet werden. Dadurch ergibt sich, von der Erhebung der Daten bis zur Wiederverwendung, ein komplettes Szenario.
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[[Datei:empanwendszen.jpg|frame|none|Anwendungsszenario eines digitalen Mutterpasses]]
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Szenario:
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# Die Daten werden nach der ersten Untersuchung im Praxisverwaltungssystem des Arztes aufgenommen und als Mutterpass-CDA gespeichert. Dieses Dokument wird an die Lifesensor Gesundheitsakte hochgeladen, so dass der Patient seine Daten einsehen und verwalten kann.
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# Bei weiteren Untersuchungen in der Klinik oder in einer Arztpraxis wird das aktuellste Mutterpass-Dokument heruntergeladen und um die zusätzlichen Daten erweitert.
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# Das veränderte Dokument mit den neuen Daten wird wieder an die EGA hochgeladen.
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# Sobald das Kind der Mutter geboren wird und über eine eigene EGA verfügt, können die digitalen Daten aus dem Mutterpass in seine eigene Lifesensor-Akte übertragen werden. Das spart die bisherige Doppelerfassung der Daten, da die ersten Untersuchungen im Kinderuntersuchungsheft mit den erhobenen Daten des Mutterpasses identisch sind.

Aktuelle Version vom 18. Juni 2011, 10:54 Uhr

Dieses Material ist Teil des Leitfadens Elektronischer Mutterpass.
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  • Liste der Seiten dieses Leitfadens: hier, Liste der Seiten, in denen dieses Material verwendet (transkludiert) siehe hier .

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Die Arbeit bildet einen ersten Grundstein für die Realisierung eines digitalen Mutterpasses im deutschen Gesundheitswesen. Damit ist die automatische Auswertung von erhobenen Befunden und Untersuchungen möglich. Ferner können Untersuchungen, die im Rahmen des Mutterpasses durchgeführt werden, für Vorsorgeuntersuchungen anderer Anwendungsfälle übernommen werden.

Ein konkretes Beispiel sind die neun Untersuchungen, die im Kinderuntersuchungsheft durchgeführt werden. Die ersten beiden Untersuchungen im Kinderuntersuchungsheft stimmen vollständig mit bereits durchgeführten Untersuchungen im Mutterpass überein. Somit lassen sich in Zukunft Doppeldokumentationen, die einen großen Kostenpunkt im deutschen Gesundheitswesen darstellen, durch die automatisierte Weiterverarbeitung der Daten vermeiden. Neben der automatischen Weiterverarbeitung der Daten kann die im vorherigen Kapitel angesprochene Transformation der Daten in andere Sprachen eine große Rolle spielen. Über die angesprochenen Stylesheets lassen sich die Daten relativ einfach in alle Sprachen übersetzen.


Bei dem hier vorliegenden Standardisierungsversuch handelt es sich um einen reell möglichen Anwendungsbereich, wie das Beispiel der ICW AG zeigt. Dort wird der Lösungsansatz schon in einer ersten Implementierungsphase eingesetzt und auf seine Tauglichkeit geprüft. Damit das hier beschriebe Format eine große Akzeptanz findet, sind noch einige Rahmenbedingen zu erfüllen. Manche davon sind schnell umzusetzen, bei einigen ist man auf Mithilfe von Standardisierungsgremien angewiesen.

Momentan findet eine Beantragung der Codes, die bei der ICW AG spezifiziert wurden, als Codetabelle bei der HL7-Gruppe in Deutschland statt, damit die Codes allen Interessenten zugänglich sind.

Zwei Punkte, die ohne fremde Mithilfe nicht so schnell zu realisieren sind, sind die eindeutige Patienten- und die eindeutige Institutionsbezeichnung. Um Daten über Patienten zwischen verschiedenen Softwaresystemen austauschen zu können, ist es notwendig, die Daten den Patienten eindeutig zuzuordnen. Das Problem liegt darin, dass die Patienten nicht über eine weltweit eindeutige ID verfügen. Damit wird der Austausch der Daten zwischen verschiedenen Ländern unmöglich. Dieses Problem tritt aber schon beim Austausch der Daten zwischen verschiedenen Softwareprodukten auf, da die Patienten nur innerhalb eines Systems eindeutig sind. Abhilfe könnte hier die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) im deutschen Gesundheitswesen schaffen. Mit ihrer Einführung verfügt jeder Patient über eine lebenslang eindeutige Versichertennummer. Das Problem der eindeutigen Zuordnung gilt auch für die Institutionen, bei denen die Daten erhoben wurden. Jede serologische Untersuchung im Mutterpass wird bei einer Institution, in der Regel einem Labor, durchgeführt. Diese Institution ist für die Durchführung und das Ergebnis verantwortlich. Aus diesem Grund müssen die erhobenen Daten zugeordnet werden können. Mit der OID-Vergabe gibt es zwar ein System, das dies ermöglicht, jedoch ist es nicht möglich, diese Fremdarbeit im Rahmen dieses Standards zu realisieren. Vielmehr müssen alle Institutionen dazu angehalten werden, sich an solch einer OID-Vergabe zu beteiligen, um diesen Punkt zu realisieren. Durch einen solchen Standard, wie den hier beschriebenen digitalen Mutterpass, sollte die Akzeptanz für einen eindeutigen Bezeichner aber in Zukunft gesteigert werden.

Benötigte Dateien zur Erstellung und Validierung eines Mutterpasses

Anbei eine Beschreibung der benötigen Dateien um einen vollständigen Mutterpass zu generieren.

Beispieldokument

Im Anhang befindet sich ein vollständig ausgefüllter Mutterpass als Beispieldokument. Jede Untersuchung, die mehrmals vorkommen kann, ist nur einmal abgebildet.

  • Mutterpass_Beispiel_V2.0_22.08.2008.xml

Codetabelle

Die Codetabellen enthalten alle generierten Codes, für den Fall, dass sich die speziellen Untersuchungen über bestehende Codesysteme (LOINC, ICD10) nicht abbilden lassen.

  • Mutterpass_Codetabelle_V1.0.xsl

Mapping-Tabelle

Das Mapping sollte als Komponente des Leitfadens gesehen werden, denn dort wurden allen Feldern die Datentypen nach HL7 zugeordnet, was eine einfachere Programmierung ermöglichen soll. Es beinhaltet den kompletten Aufbau des Mutterpasses. Wie dieses Mapping zu lesen ist, ist dem Kapitel 3.3.9 Mapping-Tabelle zu entnehmen.

  • Mutterpass_Mapping_V1.0.xsl

Schema

Das Schema bildet die speziellen Anforderungen des Mutterpasses vollständig ab und ist vom CDA-Schema abgeleitet worden. Die erstellten Mutterpassdokumente müssen sowohl gegen das Mutterpass-Schema, als auch das generische CDA-Schema validieren.

  • Mutterpass_Schema_V2.0.xsd

Diskussion

Das vorliegende Dokument ist aus einer Master-Thesis entstanden. Als Vorlage für den elektronischen Mutterpass wurde die Papiervorlage des Mutterpasses von 2004 verwendet. Bei auftauchenden medizinischen Fragen, wie z. B. welche Eingabewerte für eine bestimmte Untersuchung möglich sind, wurde Rückfrage mit medizinischem Fachpersonal gehalten. Das Gleiche gilt für die Gruppierung von logisch zusammengehörigen Untersuchungen, die kontextbezogen gespeichert werden. Es wurde versucht, auf möglichst viele Freitextfelder zu verzichten, da diese nicht maschinell auswertbar sind.

In der Schweiz wurde durch das Führen einer elektronischen Krankengeschichte für Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett bereits der erste Schritt für eine elektronische Verfügbarkeit der Daten geschaffen. Das Modell in der Schweiz sieht eine Speicherung des Mutterpasses im Portable Document Format (PDF) vor. Dadurch lassen sich die Daten elektronisch übertragen und auf einem USB-Stick speichern. Zum Anzeigen des PDF-Formates benötigt man lediglich eine kostenlose Version von Acrobat um die Dateien anzuzeigen. Es wird also keine zusätzliche Software benötigt. Der große Nachteil dieses Formates ist allerdings, dass er nicht maschinell auswertbar ist und die Daten nicht weiterverarbeitet werden können.

Der hier vorgestellte Lösungsansatz geht noch einen Schritt weiter. Diese Arbeit und die beigefügten Dateien bilden eine vollständige Implementierungsmöglichkeit des digitalen Mutterpasses für Deutschland auf Basis von CDA Release 2. CDA beschreibt keine Applikation, sondern vielmehr eine Standardisierungsmöglichkeit, wie klinische Daten gespeichert werden sollen, um sie automatisch auswertbar zu machen. In Deutschland existieren bereits eine Reihe an Spezifikationen, die auf dem CDA-Standard basieren, wie z. B. der Arztbrief. Die Anzeige erfolgt nicht wie beim PDF-Format über ein kostenloses Tool zum herunterladen, sondern wird über Stylesheets realisiert. Da es sich bei CDA um einen XML-basierten Standard handelt, ist die gespeicherte Information von der Darstellung getrennt. Dadurch lassen sich die Daten flexibler handhaben. Es ist z. B. möglich, ein Stylesheet zur Konvertierung nach HTML oder PDF zu generieren. Momentan kann das Stylesheet des VHitG-Arztbriefes zur Transformation nach HTML und damit zur Anzeige genutzt werden. Das generische Standardstylesheet hat den Namen „vhitg-cda“ und liegt aktuell in der Version 3 vor. In Form von CDA lassen sich die Dokumente mit einem Stylesheet auch schnell und kostengünstig in andere Sprachen übersetzen, so dass auch ausländische Mitbürger, die nicht der deutschen Sprache mächtig sind, den Mutterpass verstehen und benutzen können. Dieser Punkt ist ein großer Vorteil der digitalen Implementierung, da ein sehr hoher Prozentsatz derjenigen, die nicht regelmäßig an den Vorsorgeuntersuchungen teilnehmen, ausländische Mitbürger sind. Dies ist sicherlich auch zum Teil auf Sprachprobleme zurückzuführen. Die Transformation der Daten in andere Sprachen kann auch ein großer Vorteil sein, wenn sich die werdende Mutter im Ausland aufhält. Da es sich bei dem Mutterpass um ein Notfalldokument handelt, kann der schnelle Zugriff auf die Daten eine wichtige Rolle spielen.

Implementierungsbeispiel

Die Firma InterComponentWare AG hat für niedergelassene Ärzte ein Modul zum digitalen Mutterpass entwickelt, welches schon auf dem hier entwickelten Lösungsansatz basiert. Dieses Modul ist ein Bestandteil der Software Praxis4More (P4M), die ebenfalls in der InterComponentWare AG entwickelt wurde. P4M ergänzt vorhandene Praxisverwaltungssysteme (PVS) und ermöglicht den Austausch medizinischer Daten in verschiedenen Arztnetzen.

Blutgruppenmaske von P4M beim digitalen Mutterpass

In diesem digitalen Mutterpass werden alle relevanten Daten zur Gesundheit der Mutter und der Entwicklung des Kindes bis zu dessen Geburt eingetragen. Die Unterteilung der Masken richtet sich dabei nach der Originalpapiervorlage, um den Ärzten die Umstellung auf die digitale Lösung zu erleichtern. Beispielsweise werden in der Untergruppe Blutgruppe die Informationen zur Blutgruppe des Patienten eingetragen. Blutgruppe und Rhesus-Faktor können aus den entsprechenden Dropdownmenüs ausgewählt werden. Dies bewirkt einen entsprechenden Vermerk im Eingabefeld Blutgruppe im Übersichtsbereich.

Die so erhobenen Daten werden zusätzlich zur Ablage in einer Datenbankstruktur als CDA-Dokument nach dem hier vorgestellten Lösungsansatz gespeichert. Dadurch lassen sich die Daten später digital weiterverarbeiten. Auf Wunsch des Patienten werden die digital gespeicherten Daten des Mutterpasses an die elektronische Gesundheitsakte (EGA[1]) des Patienten weitergeleitet. Dafür verfügt die InterComponentWare AG ebenfalls über ein hauseigenes Produkt, die Lifesensor Gesundheitsakte. Dabei handelt es sich um eine plattformunabhängige Webanwendung. Dort können die Daten des Mutterpasses eingelesen und verarbeitet werden. Dadurch ergibt sich, von der Erhebung der Daten bis zur Wiederverwendung, ein komplettes Szenario.

Anwendungsszenario eines digitalen Mutterpasses

Szenario:

  1. Die Daten werden nach der ersten Untersuchung im Praxisverwaltungssystem des Arztes aufgenommen und als Mutterpass-CDA gespeichert. Dieses Dokument wird an die Lifesensor Gesundheitsakte hochgeladen, so dass der Patient seine Daten einsehen und verwalten kann.
  2. Bei weiteren Untersuchungen in der Klinik oder in einer Arztpraxis wird das aktuellste Mutterpass-Dokument heruntergeladen und um die zusätzlichen Daten erweitert.
  3. Das veränderte Dokument mit den neuen Daten wird wieder an die EGA hochgeladen.
  4. Sobald das Kind der Mutter geboren wird und über eine eigene EGA verfügt, können die digitalen Daten aus dem Mutterpass in seine eigene Lifesensor-Akte übertragen werden. Das spart die bisherige Doppelerfassung der Daten, da die ersten Untersuchungen im Kinderuntersuchungsheft mit den erhobenen Daten des Mutterpasses identisch sind.
    1. Elektronische Sammlung und Verwaltung von Daten über den Behandlungs- und Krankheitsverlauf eines Patienten. Der Patient hat die alleinige Verfügungsgewalt über die Daten.