Notarzteinsatzprotokoll (Projekt)

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Zusammenfassung

Unser Ziel ist es, den Informationsfluß zwischen dem Rettungsdienst außerhalb der Kliniken und dem Personal innerhalb der Klinik zu verbessern. Im Moment werden Informationen oft nur handschriftlich erfasst und dann mündlich und per Durchschlag übergeben. Durch diesen Medienbruch sind die Informationen in der Klinik nicht elektronisch vorhanden und nicht analysierbar. In vielen Fällen wird nur der Durchschlag archiviert, aber die Informationen nicht weiter beachtet. Außerdem sind solche Daten für retrospektive Auswertungen nicht oder nur mit viel Aufwand verfügbar. Um die Versorgung der Patienten einer Qualitätssicherung oder anderen wissenschaftlichen Fragestellungen zu unterziehen, benötigt man dringend solche Daten.

Voranmeldung im Krankenhaus

Es gibt bereits einige Projekte, die krankheitsspezifisch die elektronische Voranmeldung eines Patienten in der Klinik (so diese am Projekt teilnimmt) erlauben. Als wichtigste sind hier "stroke angel" und "cardio angel" ([1]) zu nennen. Hierbei wird jeweils ein auf das Krankheitsbild abgestimmter, relativ kleiner Datensatz per UMTS oder EDGE (also über Mobilfunk) an die Klinik übertragen, in die der Patient gebracht werden soll. Eine Voranmeldung hat den Vorteil, daß Pflegepersonal und Ärzte vor Ort schon die Lage des Patienten einschätzen und alle nötigen Vorbereitungen treffen können.
Unser Ziel ist hierbei, Patienteninformationen ohne definierten Krankheitsbildbezug an die Klinik liefern zu können.

Anfangs- und geplantes Enddatum

Wir haben im Juni 2011 begonnen und planen Ende 2012 die 1. Stufe (siehe #Erwartete_Produkte) abzuschließen

Status

  • in Bearbeitung
    • Wir haben einen ersten Durchlauf der Kodierung der nötigen Felder aus dem Standardprotokoll der DIVI (Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin) abgeschlossen.
    • Parallel arbeiten wir an der technischen Umsetzung (im Moment auf Basis von HL7v2)

Fürsorger

  • Rainer Röhrig (Projektleitung)
  • Janko Ahlbrandt (Projektmanagement, Interoperabilitätsforum)
  • Birte Edeler (semantische Kodierung)
  • Mark Stöhr (technische Implementierung)

Kontaktperson im Interoperabilitätsforum

  • Janko Ahlbrandt
    • Justus-Liebig-Universität Gießen
    • (janko.ahlbrandt [at] chiru.med.uni-giessen.de)

Beteiligte Organisationen

  • DIVI (Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin)
  • Justus-Liebig-Universität Gießen

Nutznießer

  • Ärtze in der Notfallversorgung (sowohl prä- als auch stationär)
    • bessere Dokumentation und einfacheres Datenmanagement durch elektronische Akte (wo möglich)
    • Voranmeldung inklusive Patientendaten und -parameter, die eine Vorbereitung von zeitkritischen Maßnahmen ermöglicht
  • Rettungsdienste
    • bessere Möglichkeiten der Datenanalyse für Qualitätsmanagement
  • Wissenschaftlern in der Versorgungsforschung
    • Möglichkeit der Datensammlung im präklinischen Kontext

Erwartete Produkte

1. Stufe

  • Informelle Dokumente
  • Value Sets für die benötigten Felder (wie im MIND 2 spezifiziert)
    • soweit möglich benutzen wir LOINC bzw. beantragen LOINC-Codes
  • Referenzimplementierung am Standort Universitätsklinikum Gießen und Marburg Standort Gießen
    • mit HL7v2
    • Anbindung an das PDMS NarkoDATA ([2])
    • Zuordnung zum (innerklinischen) Fall und Bereitstellen des Protokolls auf einem Befundserver

2. Stufe

  • Implementierungsleitfaden für eine Umsetzung in HL7v3 CDA
    • soweit irgend möglich CDA Level 3

Links

  • interne Links (z. B. zu den Produkten)

externe Links

  • DIVI (Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin) [3]
  • Firma medDV (Hersteller des NIDA-Pads) [4]
  • Firma IMESO (Hersteller des PDMS ICUData) [5]
  • Projekt "cardio angel" [6]