Cdaewb:Einleitung

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== Hintergrundinformationen ==
 
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Aufgrund der hohen Prävalenz gewinnt das Thema der Versorgung von Patienten mit chronischen Wunden zunehmend an gesundheitswissenschaftlicher und -ökonomischer Bedeutung.  
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Aufgrund der hohen Prävalenz gewinnt das Thema der Versorgung von Patient*innen mit chronischen Wunden zunehmend an gesundheitswissenschaftlicher und -ökonomischer Bedeutung.  
  
 
Chronische Wunden werden dabei als ''Wunden ohne Heilungstendenz über mind. sechs Wochen aufgrund vorhandener Erkrankungen oder durch eine Mangelversorgung des Gewebes'' definiert.
 
Chronische Wunden werden dabei als ''Wunden ohne Heilungstendenz über mind. sechs Wochen aufgrund vorhandener Erkrankungen oder durch eine Mangelversorgung des Gewebes'' definiert.
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* '''Diabetisches Fußulcus''' (diabetisches Fußgeschwür)
 
* '''Diabetisches Fußulcus''' (diabetisches Fußgeschwür)
  
Die Prävalenz chronischer Wunden liegt bei ca. 2% <ref>Schäfer I, Heyer K, Augustin M (2011) Sekundärdatenanalyse DAK zu chronischen Wunden. Hamburg.</ref>. Dabei sind speziell ältere und multimorbide Patienten von chronischen Wunden betroffen. Die Jahreskosten pro Patient belaufen sich im Durchschnitt auf ca.  8.000 € bis 10.000 € <ref>Purwins S, Herberger K, Debus ES et al (2010) Cost-of-illness of Chronic Leg Ulcers in Germany. Int Wound J;7(2):97-102.</ref>.
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Die Prävalenz chronischer Wunden liegt bei ca. 2% <ref>Schäfer I, Heyer K, Augustin M (2011) Sekundärdatenanalyse DAK zu chronischen Wunden. Hamburg.</ref>. Dabei sind speziell ältere und multimorbide Patient*innen von chronischen Wunden betroffen. Die Jahreskosten pro Patient*in belaufen sich im Durchschnitt auf ca.  8.000 € bis 10.000 € <ref>Purwins S, Herberger K, Debus ES et al (2010) Cost-of-illness of Chronic Leg Ulcers in Germany. Int Wound J;7(2):97-102.</ref>.
 
 
Vor diesem Hintergrund fordert die Deutsche Gesellschaft für Wundheilung und Wundbehandlung e.V. in ihrer S3- Leitlinie zur Lokaltherapie chronischer Wunden, dass für eine Verbesserung der Lebenssituation der betroffenen Patienten und eines effektiveren Einsatzes der Ressourcen im Gesundheitssystem, dass die Akteure des multiprofessionellen Behandlungsteams strukturiert und koordiniert zusammenarbeiten.<ref>S3-Leitlinie der deutschen Gesellschaft für Wundbehandlung (Lokaltherapie chronischer Wunden bei Patienten mit den Risiken periphere arterielle Verschlusskrankheit, Diabetes mellitus, chronisch venöse Insuffizienz) AWMF-Registernummer 091/001 (online: [http://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/091-001.html]), Stand 06/2012</ref>
 
  
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Vor diesem Hintergrund fordert die Deutsche Gesellschaft für Wundheilung und Wundbehandlung e.V. in ihrer S3- Leitlinie zur Lokaltherapie chronischer Wunden, dass für eine Verbesserung der Lebenssituation der betroffenen Patient*innen und eines effektiveren Einsatzes der Ressourcen im Gesundheitssystem die Akteur*innen des multiprofessionellen Behandlungsteams strukturiert und koordiniert zusammenarbeiten.<ref>S3-Leitlinie der deutschen Gesellschaft für Wundbehandlung (Lokaltherapie chronischer Wunden bei Patient*innen mit den Risiken periphere arterielle Verschlusskrankheit, Diabetes mellitus, chronisch venöse Insuffizienz) AWMF-Registernummer 091/001 (online: [http://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/091-001.html]), Stand 06/2012</ref>
  
 
An dieser Stelle setzt der eWundbericht an, der innerhalb der Kaskade elektronischer Transferdokumente (eArztbrief, ePflegebericht, etc.) einen weiteren Schritt zur multiprofessionellen Kommunikation darstellt.
 
An dieser Stelle setzt der eWundbericht an, der innerhalb der Kaskade elektronischer Transferdokumente (eArztbrief, ePflegebericht, etc.) einen weiteren Schritt zur multiprofessionellen Kommunikation darstellt.
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Aus den abzubildenden Informationen wurde folgendes Informationsmodell erarbeitet, das als Grundlage für diese Spezifikation bildete. Dabei wird der Bereich der Anamnese rot dargestellt, die Diagnose grün und die Therapie gelb. Allgemeine Informationen sind lila dargestellt.
 
Aus den abzubildenden Informationen wurde folgendes Informationsmodell erarbeitet, das als Grundlage für diese Spezifikation bildete. Dabei wird der Bereich der Anamnese rot dargestellt, die Diagnose grün und die Therapie gelb. Allgemeine Informationen sind lila dargestellt.
  
Zu beachten ist, dass einzelne Klassen aus Gründen der Lesbarkeit teilweise an anderen Stellen erneut in gekürzter Schreibweise erneut auftreten. Bei diesen Klassen verläuft der Hintergrund ins weiße.
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Version vom 13. Juli 2021, 06:42 Uhr

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Einleitung

Hintergrundinformationen

Aufgrund der hohen Prävalenz gewinnt das Thema der Versorgung von Patient*innen mit chronischen Wunden zunehmend an gesundheitswissenschaftlicher und -ökonomischer Bedeutung.

Chronische Wunden werden dabei als Wunden ohne Heilungstendenz über mind. sechs Wochen aufgrund vorhandener Erkrankungen oder durch eine Mangelversorgung des Gewebes definiert.

Zu den chronischen Wunden zählen insbesondere:

  • Ulcus cruris (Unterschenkelgeschwür)
  • Dekubitus (Druckgeschwür)
  • Diabetisches Fußulcus (diabetisches Fußgeschwür)

Die Prävalenz chronischer Wunden liegt bei ca. 2% [1]. Dabei sind speziell ältere und multimorbide Patient*innen von chronischen Wunden betroffen. Die Jahreskosten pro Patient*in belaufen sich im Durchschnitt auf ca. 8.000 € bis 10.000 € [2].

Vor diesem Hintergrund fordert die Deutsche Gesellschaft für Wundheilung und Wundbehandlung e.V. in ihrer S3- Leitlinie zur Lokaltherapie chronischer Wunden, dass für eine Verbesserung der Lebenssituation der betroffenen Patient*innen und eines effektiveren Einsatzes der Ressourcen im Gesundheitssystem die Akteur*innen des multiprofessionellen Behandlungsteams strukturiert und koordiniert zusammenarbeiten.[3]

An dieser Stelle setzt der eWundbericht an, der innerhalb der Kaskade elektronischer Transferdokumente (eArztbrief, ePflegebericht, etc.) einen weiteren Schritt zur multiprofessionellen Kommunikation darstellt.

Enthaltene Informationen

Die Inhalte des eWundberichts sind in der entsprechenden Veröffentlichung von Ursula Hübner et al. [4] enthalten. Sie sind in der folgenden Graphik schematisch dargestellt.

EWundbericht schematisch.png

Informationsmodell

Aus den abzubildenden Informationen wurde folgendes Informationsmodell erarbeitet, das als Grundlage für diese Spezifikation bildete. Dabei wird der Bereich der Anamnese rot dargestellt, die Diagnose grün und die Therapie gelb. Allgemeine Informationen sind lila dargestellt.

Zu beachten ist, dass einzelne Klassen aus Gründen der Lesbarkeit teilweise an anderen Stellen in gekürzter Schreibweise erneut auftreten. Bei diesen Klassen verläuft der Hintergrund ins weiße.

EWundbericht.png

  1. Schäfer I, Heyer K, Augustin M (2011) Sekundärdatenanalyse DAK zu chronischen Wunden. Hamburg.
  2. Purwins S, Herberger K, Debus ES et al (2010) Cost-of-illness of Chronic Leg Ulcers in Germany. Int Wound J;7(2):97-102.
  3. S3-Leitlinie der deutschen Gesellschaft für Wundbehandlung (Lokaltherapie chronischer Wunden bei Patient*innen mit den Risiken periphere arterielle Verschlusskrankheit, Diabetes mellitus, chronisch venöse Insuffizienz) AWMF-Registernummer 091/001 (online: [1]), Stand 06/2012
  4. Hübner U, Schulte G, Flemming D. Der elektronische Wundbericht als Grundlage für eine interprofessionelle Kommunikation in der intersektoralen Versorgung. WundManagement 2016;10(4):196-202.