OID-Konzept DKG
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Konzept OID-Konzept DKG (0.2). Die Teilmaterialien gehören der Kategorie cdaonk an. |
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Erstellt für das Projekt: „Datenübermittlung in der onkologischen Versorgung“
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
OID ist die Abkürzung für Objekt-Identifier. Darunter versteht man eine Vorgehens¬weise, wie über die sog. „delegierte Verantwortlichkeit“ weltweit eindeutige Identifi¬katoren erzeugt werden können, die keinerlei zeitlicher Beschränkung unterliegen. Das DIMDI („Deutsches Institut für medizinische Dokumentation und Information“) hat unter
- http://www.dimdi.de/static/de/ehealth/oid/index.htm
- http://www.dimdi.de/static/de/ehealth/oid/verzeichnis.html
dazu weitere Details hinterlegt. In Zusammenarbeit mit der HL7-Benutzer¬gruppe e.V. entstand dazu ein Konzept, in dem die Spielregeln für einen Umgang mit OIDs festgelegt sind:
Scope
Im Rahmen der intersektoralen Kommunikation sind eindeutige Identifikatoren essentialer Bestandteil der auszutauschenden Daten. Vergebene IDs werden über die Zuordnung von OIDs eindeutig gemacht. Dieses Konzept soll die Nutzungshierarchie erläutern und die Grundlage für weitere Pflege/Vergabe sein.
2. Vergabe-Konzept für das deutsche Gesundheitswesen
Die OIDs für Organisationen sind im OID-Konzept wie folgt verankert. Die DKG hat in diesem Rahmen eine Root-OID wie folgt bekommen:
OID | Bedeutung |
---|---|
1.2.276.0.76 | deutsches Gesundheitswesen |
1.2.276.0.76.1 | interne Objekte |
1.2.276.0.76.2 | interne Organisationsstrukturen |
1.2.276.0.76.3 | Instanzen-Identifikatoren des deutschen Gesundheitswesens |
1.2.276.0.76.3.1 | Organisationen |
.. | |
1.2.276.0.76.3.1.131 | DKG |
.. | |
1.2.276.0.76.3.2 | Personen |
.. | |
1.2.276.0.76.7 | Dokumente |
Diese Root-OID ist der Ausgangspunkt für die Vergabe weiterer OIDs.
Subtypen (bei HL7)
HL7 Deutschland hat folgende spezifische (Unter)-Strukturen festlegt:
Subtype | Inhalt |
---|---|
.1 | Interne Objekte (wie Modelle etc) |
.4 | Allgemein genutzte Identifizierungsmechanismen wie Personalausweis, etc. |
.5 | Deutsch-spezifische Erweiterungen von HL7 verwalteten V3 Kodierschemas |
.9 | HL7 interne Nachrichtenprofile |
.10 | HL7 interne Templates |
.12 | Deutsch-spezifische Erweiterungen von HL7 verwalteten V2 Kodierschemas |
.15 | Kodierschemas von HL7 Deutschland verwaltet |
.99 | Beispiel-OIDs |
Subtypen (beim DIMDI)
Das DIMDI verwaltet die OIDs für das deutsche Gesundheitswesen innerhalb folgender Strukturen:
Subtype | Inhalt |
---|---|
.1 | Organisationen |
.4 | Identifizierungsmechanismen (eGK, ..) |
.5 | Kodierschemata (Kataloge, ..) |
.7 | Dokumente |
experimentell |
Vergabe-Konzept für die DKG
Für die weitere Nutzung wird folgende Struktur vereinbart.
Direkt unter der Root-OID der DKG wird eine Ebene eingezogen, die das aktuelle Konzept spezifiziert. Damit können relativ leicht in Zukunft Alternativ¬konzepte erstellt werden, falls dieses nicht mehr ausreichen sollte oder nicht erweiterbar ist, ohne dass eine neue Root-OID beantragt werden muss.
OID | Bedeutung | Anm. |
---|---|---|
1.2.276.0.76.3.1.131 | ||
1.2.276.0.76.3.1.131.1 | OID-Konzept, Version 1 | |
1.2.276.0.76.3.1.131.1.1 | interne Objekte | (Für eine zentrale Verwaltung dieser Objekte. Grundsätzlich kann dies auch über die Einrichtungen erfolgen.) |
1.2.276.0.76.3.1.131.1.1.1 | Mitarbeiter | extern verw. |
... | ||
1.2.276.0.76.3.1.131.1.4 | Identifizierungsmechanismen | |
1.2.276.0.76.3.1.131.1.4.1 | Praxen niedergelassener Ärzte: | Unterhalb dieser Praxis-Ebene wird eine Ebene für Fach¬bereiche eingeführt. Die Subtypen orientieren sich an obiger Liste. Die Praxis jedes nieder¬gelassenen Arztes bekommt eine eigene OID. Unter dieser Ebene werden für Ärzte und Systeme eigene Sub¬typen definiert. |
1.2.276.0.76.3.1.131.1.4.1.<nn> | Praxis <nn> | Root |
1.2.276.0.76.3.1.131.1.4.2 | Krankenhäuser | Diese sollten wenn möglich sich direkt vom DIMDI eine eigene OID beschaffen! |
1.2.276.0.76.3.1.131.1.4.2.<nn> | Krankenhaus <nn> | Root |
1.2.276.0.76.3.1.131.1.4.3 | Systeme: | Alle angeschlossenen Systeme bekommen eine OID. Unterhalb des Systems werden ebenfalls bestimmte Subtypen vordefiniert. |
1.2.276.0.76.3.1.131.1.4.3.<nn> | System <nn> | Root |
.. | ||
1.2.276.0.76.3.1.131.1.5 | Kodierschemata | |
1.2.276.0.76.3.1.131.1.5.1 | Codelisten: DKG-Labels | Übersicht über die verwendeten Codelisten |
1.2.276.0.76.3.1.131.1.5.2 | Meldebegründung | |
.. | ||
1.2.276.0.76.3.1.131.1.7 | Dokumente | |
1.2.276.0.76.3.1.131.1.7.1 | OID-Konzept | |
.. | ||
1.2.276.0.76.3.1.131.1.11 | Value Sets | |
1.2.276.0.76.3.1.131.1.11.1 | ||
.. | ||
1.2.276.0.76.3.1.131.2 | OID-Konzept, Version 2 (für zukünftige Verwendungen) | |
.. |
Anmerkungen:
- Unter der Ebene der Praxen sollten zusätzliche Subtypen für Ärzte und Systeme eingeführt werden.
- Damit diese Tabelle nicht zu unhandlich wird, sollten Teilbereiche über separate ausgelagerte Tabellen definiert werden. Diese sind mit „extern verw.“ markiert.
Wiederum weitere Identifikatoren werden unterhalb einer OID automatisch vergeben. Derzeit sind das die mit „autom.“ markierte Einträge. - Einträge mit „Root“ stehen als Root-OID für andere Systeme/Personen/Organi¬sationen zur eigenen Vergabe zur Verfügung.
Kodierschemata
Die Kodierschemata werden hier weiter ausdifferenziert:
OID | Bedeutung | Anm. |
---|---|---|
1.2.276.0.76.3.1.131.1.5.1 | Semantik | |
1.2.276.0.76.3.1.131.1.5.2 | GEKID Meldebegründung | |
1.2.276.0.76.3.1.131.1.5.3 | GEKID Diagnosesicherung | |
1.2.276.0.76.3.1.131.1.5.4 | GEKID Diagnoseanlass | |
1.2.276.0.76.3.1.131.1.5.5 | GEKID Grobstadium | |
1.2.276.0.76.3.1.131.1.5.6 | Art des Krankenhausaufenthalts | |
1.2.276.0.76.3.1.131.1.5.7 | ECOG | |
1.2.276.0.76.3.1.131.1.5.8 | TLS - Tumorlokalisationsschlüssel | ICD-O erweitert |
1.2.276.0.76.3.1.131.1.5.9 | Untersuchungsanlass | |
1.2.276.0.76.3.1.131.1.5.10 | Remissionsstatus | |
1.2.276.0.76.3.1.131.1.5.11 | Status Primärtumor | |
1.2.276.0.76.3.1.131.1.5.12 | Status regionär | |
1.2.276.0.76.3.1.131.1.5.13 | Status Fernmetastasen | |
1.2.276.0.76.3.1.131.1.5.14 | Therapiekategorien | |
1.2.276.0.76.3.1.131.1.5.15 | Komplikationen | |
1.2.276.0.76.3.1.131.1.5.16 | Zielgebiet der Strahlentherapie | Zielgebietsschlüssel, BDT 5. Aufl. - Version B4 |
HL7 vs. DICOM
Es ist zu erwähnen, dass HL7 (Version 3) ein anderes Verständnis über die Nutzung von OIDs hat. DICOM benutzt eine OID ausschließlich zur Identifikation von Objekten (Instanzen) wie Bildern, etc.
HL7 verwendet OIDs auch zur Adressierung von Konzepten wie Tabellenwerte. In HL7 Version wird zwischen „root“ und „extension“ unterschieden. In „root“ wird die OID eingetragen, in „extension“ der entsprechende Identifier. Bspw. kann dies im Falle von Diagnosen ein alphanumerischer ICD-Code wie „K21.5“ sein. In XML würde dies in etwa so ausgedrückt:
<value root=”1.2.276.0.76.5.318” extension=”K21.5”>
Für diese Fälle ist ein derartiges Vorgehen ausreichen.
Für Fachbereiche und ähnliche Instanzidentifikatoren wie Patienten, Fälle, Dokumente etc. ist eine Ergänzung notwendig. So können über die sog. Extension verwendete Codes nicht unbedingt zur Verlängerung der OID genutzt werden:
<id root=”1.2.276.0.76.3.1.131.1.2.3.2” extension=”URO”>
Obige Extension würde den Fachbereich URO (Urologie) in der Einrichtung 3 kennzeichnen. Angenommen, dieser Fachbereich gibt seinerseits Identifikatoren heraus, so sind diese als Sub-OIDs zu definieren. Eine direkte Konkatenation der Extension an die Root ist aufgrund der alphanumerischen Zeichen aber nicht möglich. Deshalb ist eine rein numerische Zwischenebene (OID-Subtype) einzuziehen. Dazu könnte folgende Umsetzungstabelle (die ebenfalls über eine OID verfügt) genutzt werden:
OID-Subtype | Fachbereich (Code) | Beschreibung |
---|---|---|
1 | IN | Innere Medizin |
2 | UR | Urologie |
3 | HNO | HNO |
4 | .. | .. |
Idealerweise würden an den verschiedenen Stellen dieselben Subtypes genutzt werden.
Damit könnten sich folgende Substrukturen ergeben: Annahmen: Einrichtung 3 Fachbereich Urologie (Subtype 2)
OID | Bedeutung |
---|---|
1.2.276.0.76.3.1.131.1.4.1.1.2 | Einrichtung |
1.2.276.0.76.3.1.131.1.4.1.1.2.3 | Klinikum Am XYZ |
1.2.276.0.76.3.1.131.1.4.1.1.2.3.2 | Fachbereich |
1.2.276.0.76.3.1.131.1.4.1.1.2.3.2.2 | Fachbereich Urologie |
1.2.276.0.76.3.1.131.1.4.1.1.2.3.2.2.1 | interne Objekte |
1.2.276.0.76.3.1.131.1.4.1.1.2.3.2.2.2 | .. |
1.2.276.0.76.3.1.131.1.4.1.1.2.3.2.2.3 | Personen |
1.2.276.0.76.3.1.131.1.4.1.1.2.3.2.3 | Fachbereich HNO |
1.2.276.0.76.3.1.131.1.4.1.1.2.3.2.3.1 | interne Objekte |
1.2.276.0.76.3.1.131.1.4.1.1.2.3.2.3.2 | .. |
1.2.276.0.76.3.1.131.1.4.1.1.2.3.2.3.3 | Personen |
.. | .. |
Anhang
Offene Punkte
- Nutzung der OIDs: Auf welcher Ebene welche Identifikatoren vergeben werden ist letztendlich noch abzustimmen.
- Kodierschemata: es ist zu prüfen, welche davon durch die DKG direkt herausgegeben werden und welche besser eine OID vom DIMDI erhalten sollen.
- Prüfung der Angaben zur Root-OID auf der DIMDI-Webseite
Referenzen
- Kurzinfo OID - Object Identifier
- Harald Alvestrand's Website for additional information about Object Identifiers