Ärztliches Überleitungsmanagement
Dieses Dokument gibt wieder:
Implementierungsleitfaden Ärztliches Überleitungsmanagement (0.1). Die Teilmaterialien gehören der Kategorie cdaaulm an. |
Einheitliche ärztliche Überleitungsdokumente in der medizinischen Versorgung
auf der Basis der HL7 Clinical Document Architecture Release 2
ZTG Bochum, HL7 Deutschland
Kontributoren | ||
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ZTG Zentrum für Telematik und Telemedizin GmbH | Bochum | |
HL7 Deutschland e. V. | Köln |
Inhaltsverzeichnis
Dokumenteninformationen
Einleitung
Hintergrund - Vorarbeiten des Landesgremiums nach § 90a SGB V in NRW
Die Arbeitsgruppe „Einweisungs-/Entlassungsmanagement“ hatte mit dem Ziel einer verbesserten Kommunikation zwischen dem ambulanten und stationären Sektor zwei Überleitungsbögen ent-wickelt:
- Ärztlicher Kurzbericht, verfasst durch den niedergelassenen Arzt
- Ärztlicher Kurzbericht über den Krankenhausaufenthalt
- Ärztlicher Entlassbrief
Die Bögen sollen als Instrumente zur Bereitstellung der jeweils erforderlichen Informationen für den weiterbehandelnden Arzt dienen. Daraufhin wurde eine papierbasierte Erprobung dieser Instrumente in den Pilotregionen Remscheid und Siegerland durchgeführt. Die Erprobung wurde in beiden Fällen durchweg positiv bewertet und es wurde zudem festgestellt, dass ein IT-gestütztes Verfahren zu begrüßen wäre.
Tabelle 1: Übersicht über die Inhalte der ärztlichen Kurzberichte
Arzt | Krankenhaus |
---|---|
Patient | Patient |
Kostenträger | Kostenträger |
Arzt | Ansprechpartner |
Praxis | Krankenhaus |
Aufenthalt (von; bis) | |
Diagnosen | Diagnosen |
Hinweise und Empfehlungen | |
Therapie | |
Entlassungsbefund | |
Infos zur Antikoagulation | Infos zur Antikoagulation |
Medikation | Medikation |
Verweis auf Anlagen | Verweis auf Anlagen |
Heilmittel & Hilfsmittel | Heilmittel & Hilfsmittel |
Informationen zur aktuellen Versorgung (primär: Pflege & Kontakt) | Informationen zur aktuellen Versorgung (Pflege, Reha, AU, Patientenverfügung...) |
Rahmenbedingungen – Entlassbrief (Referentenenwurf des eHealth-Gesetzes)
Der elektronische Entlassbrief enthält mindestens folgende Angaben:
- Diagnosen,
- Befunde,
- Therapiemaßnahmen,
- Medikation bei Entlassung aus dem Krankenhaus,
- Entlassungsgrund und
- angezeigte Rehabilitationsmaßnahmen.
Für den elektronischen Entlassbrief müssen offene technische Schnittstellen für den Datenex- und Datenimport zwischen den informationstechnischen Systemen der Krankenhäuser und den informationstechnischen Systemen der an der vertragsärztlichen Versorgung teilnehmenden Ärzte und Einrichtungen vereinbart werden. Dabei kann in einer ersten Stufe die Nutzung von standardmäßig eingesetzten Formaten (wie z. B. PDF) vereinbart werden.
Zielsetzung
Sektorübergreifende Kommunikation, schnell, sicher … Operative Zielsetzung:
- Abbilden der Kurzberichte in NRW durch einen HL7 Leitfaden mit geeigneten Templates
- Ggf. Berücksichtigung weiterer Kurzberichte anderer Bundesländer
- Ggf. Berücksichtigung des Entlassbriefs gemäß eHealth-Gesetz
Dynamisches Modell
Use Case 1: Ärztlicher Kurzbericht des niedergelassenen Arztes
- Erstellen des Kurzberichts in der Arztpraxis
- Versand (bspw. per KV-CONNECT oder perspektivisch mit KOM-LE)
- Empfang im Krankenhaus & Zuordnung zum Patienten
Use Case 2: Ärztlicher Kurzbericht über den Krankenhausaufenthalt
- Erstellen des Kurzberichts im Krankenhaus
- Versand (bspw. per KV-CONNECT oder perspektivisch mit KOM-LE)
- Empfang beim niedergelassenen Arzt & Zuordnung zum Patienten
Signatur-Erfordernisse? |