IHE DE Cookbook: Unterschied zwischen den Versionen

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=Vorwort=
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Das Interesse an Themen der einrichtungsübergreifenden Kommunikation, in Deutschland auch intersektorale Kommunikation oder integrierte Versorgung genannt, hat in den vergangenen Jahren massiv zugenommen. Die technischen Möglichkeiten der Gesundheits-IT (GIT) bilden hierbei oft eine tragende Säule, so dass sich unter dem Begriff eHealth ein weitgehend neues Feld innerhalb der Medizin-Informatik entwickelt hat, auch wenn die konzeptuellen und technischen Grundlagen hierfür bereits vor geraumer Zeit gelegt wurden.
  
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Viele europäische Länder haben auf nationaler Ebene eHealth Projekte initiiert oder durchgeführt. Gleichzeitig haben aber auch viele Regionen in derartige Projekte investiert. Diese unterscheiden sich dabei aus technischer Sicht oft in zwei Hauptaspekten: den architektonischen Ansätzen und dem Maß der Verwendung internationaler GIT-Standards, wobei hinsichtlich des letzten Punktes die Grenzen zwischen der Verwendung internationaler Standards und eher nationaler Ansätze oft fließend sind.
  
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Der GIT-Standard, der sich international am ehesten für den eHealth Bereich etabliert hat ist IHE. In Deutschland lag der Fokus bisher auf nationalen Spezifikationen, was unter anderem an besonderen Anforderungen hinsichtlich des Datenschutzes und der IT-Sicherheit gelegen haben mag. Andererseits werden sowohl aus Anwender- und Betreiber- als auch aus Herstellersicht nationale Spezifikationen und Umsetzungen stets kritisch beäugt, da sie erhebliche Risiken u.a. hinsichtlich ihrer Zukunftssicherheit und Wirtschaftlichkeit beinhaltet. So ist auch in mehreren eHealth Evaluations-Studien die mangelnde Standardisierung als ein Haupthemmfaktor (inhibiting factor) identifiziert worden, der entsprechend auch die jeweilige Marktentwicklung erheblich verzögert, wenn nicht gar unterbunden hat.
  
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Das Hauptziel der Erarbeitung des hier vorliegenden Cookbooks war somit die „Nationalisierung" der internationalen IHE-Profile und damit der Anpassung eines internationalen Standards auf die spezifisch deutschen Gegebenheiten.  Ein derartiges Vorgehen ist innerhalb von IHE vorgesehen, bricht also nicht mit dem internationalen Ansatz.
  
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Unter dem Begriff eHealth werden verschieden technische Verfahren zusammengefasst. Historisch gesehen haben sich die Telemedizin und in ihrem Gefolge die Home Care-Szenarien als erste platziert. Hauptmangel bei diesen Verfahren ist jedoch ihre Eindimensionalität, da sie oft nur einen Teilbereich bzw. einen zeitlichen Ausschnitt isoliert betrachten. Diese Defizite können durch einrichtungsübergreifende elektronische Akten kompensiert werden, die deshalb meistens auch als Grundpfeiler und Hauptelement einer weitergehenden Optimierung der Gesundheitsversorgung angesehen werden, wobei der Bildkommunikation oft eine besondere Bedeutung beikommt. Entsprechend wurde hier der inhaltliche Schwerpunkt für das Cookbook gesetzt und Umsetzungsempfehlungen für die drei in Deutschland gängigsten Architekturmodell für einrichtungsübergreifende Akten entworfen.
  
 
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Das Cookbook wurde, wie bei IHE üblich, gemeinschaftlich von Anwendern, Betreibern und Herstellen geschrieben. Von eminenter Bedeutung war es dabei eine möglichst breite Basis zu schaffen um die Akzeptanz zu gewährleisten. Gleichzeitig war allen Autoren klar, dass es sich um einen dynamischen Prozess und ein sich änderndes Dokument handeln würde. Aus beiden Gründen begrüßen wir alle Kommentare und die Mitarbeit von jeder Seite ausdrücklich! Bitte wenden Sie sich bei Interesse einfach an die Geschäftsstelle von IHE-Deutschland.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
IHE Deutschland e.V. (Herausgeber)
 
 
 
Cookbook:
 
Einrichtungsübergreifende elektronische Bild- und Befundkommunikation
 
Ein Leitfaden zur Implementierung von medizinischen Netzen, auf Basis der IHE Profile XDS.b und XDS-I.b in Deutschland
 
 
 
 
 
{| class="hl7table"
 
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Herausgeber und Autoren=
 
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|IHE Deutschland e.V.
 
http://www.ihe-d.de mailto:info@ihe-d.de
 
 
 
c/o Bundesverband Gesundheits-IT e. V. (bvitg e.V.)
 
Neustädtische Kirchstraße 6, 10117 Berlin
 
Fon: +49 (0)30 / 310119-28 Fax: +49 (0)30 / 310119-99||||
 
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|Dateiname||Dokumentenbezeichnung
 
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|cookbook_ihe_d_xds_v08.docx||Cookbook IHE-D, Bild- und Befunddatenkommunikation
 
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|Version||Stand||Status
 
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|0.8||23. April 2012||Draft
 
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|Autoren (in alphabetischer Reihenfolge)||||
 
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|Oliver Bethge||Universitätsklinikum Düsseldorf
 
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|Prof. Dr. med. Bjoern Bergh||Universitätsklinikum Heidelberg
 
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|Dr. Ralf Brandner||InterComponentWare AG, Walldorf
 
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|Dr.med. Detlef Gießner||Vivantes, Berlin
 
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|Dr. Georg Heidenreich||Siemens AG Healthcare Sektor, Erlangen
 
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|Oliver Heinze||Universitätsklinikum Heidelberg
 
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|Daniel Hellmuth||Tieto, Eschborn
 
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|Alexander Ihls||T-Systems International, Bonn
 
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|Dr. Andreas Lüttgau||iSOFT Health GmbH, a CSC Company, Mannheim
 
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|Stefan Müller-Mielitz||Selbständiger Wissenschaftler, Ibbenbüren
 
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|Dr. Frank Oemig||Agfa Healthcare, Bonn
 
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|Michael Onken||Offis, FuE Bereich Gesundheit, Oldenburg
 
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|Dr. Jens Riedel||iSOFT Health GmbH, a CSC Company, Mannheim
 
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|Maike Rochon||BITZ GmbH, Braunschweig
 
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|Arnold Rösner||Universitätsklinikum Freiburg
 
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|Dr. Bernd Schütze||Universitätsklinikum Düsseldorf
 
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|Carsten Schulze||Marabu, Berlin
 
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|Dr. Marek Vaclavik||SER Healthcare GmbH, Neustadt/Wied
 
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|Frank Vogelsang||Sectra, Köln
 
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|Markus Wagner||L. Reichertz Institut für Medizinische Informatik, Braunschweig
 
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|Dr. Nikolaus Wirsz||Siemens Healthcare, Erlangen
 
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|Dr. Florian Wozak||ITH icoserve, Innsbruck
 
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|Ansprechpartner||Telefon ||E-Mail
 
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|Prof. Dr. Bjoern Bergh||+49 6221 56 22002||bjoern.bergh@med.uni-heidelberg.de
 
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|Dr. Ralf Brandner||+49 6227 385 135||ralf.brandner@icw.de
 
 
 
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|Kurzinfo
 
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|Leitfaden zur Implementierung von medizinischen Netzen, auf Basis der IHE Profile XDS.b und XDS-I.b in Deutschland
 
|-
 
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Version vom 14. August 2012, 11:13 Uhr

Vorwort

Das Interesse an Themen der einrichtungsübergreifenden Kommunikation, in Deutschland auch intersektorale Kommunikation oder integrierte Versorgung genannt, hat in den vergangenen Jahren massiv zugenommen. Die technischen Möglichkeiten der Gesundheits-IT (GIT) bilden hierbei oft eine tragende Säule, so dass sich unter dem Begriff eHealth ein weitgehend neues Feld innerhalb der Medizin-Informatik entwickelt hat, auch wenn die konzeptuellen und technischen Grundlagen hierfür bereits vor geraumer Zeit gelegt wurden.

Viele europäische Länder haben auf nationaler Ebene eHealth Projekte initiiert oder durchgeführt. Gleichzeitig haben aber auch viele Regionen in derartige Projekte investiert. Diese unterscheiden sich dabei aus technischer Sicht oft in zwei Hauptaspekten: den architektonischen Ansätzen und dem Maß der Verwendung internationaler GIT-Standards, wobei hinsichtlich des letzten Punktes die Grenzen zwischen der Verwendung internationaler Standards und eher nationaler Ansätze oft fließend sind.

Der GIT-Standard, der sich international am ehesten für den eHealth Bereich etabliert hat ist IHE. In Deutschland lag der Fokus bisher auf nationalen Spezifikationen, was unter anderem an besonderen Anforderungen hinsichtlich des Datenschutzes und der IT-Sicherheit gelegen haben mag. Andererseits werden sowohl aus Anwender- und Betreiber- als auch aus Herstellersicht nationale Spezifikationen und Umsetzungen stets kritisch beäugt, da sie erhebliche Risiken u.a. hinsichtlich ihrer Zukunftssicherheit und Wirtschaftlichkeit beinhaltet. So ist auch in mehreren eHealth Evaluations-Studien die mangelnde Standardisierung als ein Haupthemmfaktor (inhibiting factor) identifiziert worden, der entsprechend auch die jeweilige Marktentwicklung erheblich verzögert, wenn nicht gar unterbunden hat.

Das Hauptziel der Erarbeitung des hier vorliegenden Cookbooks war somit die „Nationalisierung" der internationalen IHE-Profile und damit der Anpassung eines internationalen Standards auf die spezifisch deutschen Gegebenheiten. Ein derartiges Vorgehen ist innerhalb von IHE vorgesehen, bricht also nicht mit dem internationalen Ansatz.

Unter dem Begriff eHealth werden verschieden technische Verfahren zusammengefasst. Historisch gesehen haben sich die Telemedizin und in ihrem Gefolge die Home Care-Szenarien als erste platziert. Hauptmangel bei diesen Verfahren ist jedoch ihre Eindimensionalität, da sie oft nur einen Teilbereich bzw. einen zeitlichen Ausschnitt isoliert betrachten. Diese Defizite können durch einrichtungsübergreifende elektronische Akten kompensiert werden, die deshalb meistens auch als Grundpfeiler und Hauptelement einer weitergehenden Optimierung der Gesundheitsversorgung angesehen werden, wobei der Bildkommunikation oft eine besondere Bedeutung beikommt. Entsprechend wurde hier der inhaltliche Schwerpunkt für das Cookbook gesetzt und Umsetzungsempfehlungen für die drei in Deutschland gängigsten Architekturmodell für einrichtungsübergreifende Akten entworfen.

Das Cookbook wurde, wie bei IHE üblich, gemeinschaftlich von Anwendern, Betreibern und Herstellen geschrieben. Von eminenter Bedeutung war es dabei eine möglichst breite Basis zu schaffen um die Akzeptanz zu gewährleisten. Gleichzeitig war allen Autoren klar, dass es sich um einen dynamischen Prozess und ein sich änderndes Dokument handeln würde. Aus beiden Gründen begrüßen wir alle Kommentare und die Mitarbeit von jeder Seite ausdrücklich! Bitte wenden Sie sich bei Interesse einfach an die Geschäftsstelle von IHE-Deutschland.