Z-Segmente: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 28. August 2015, 09:36 Uhr
Z-Segmente dienen zur Lokalisierung von HL7-v2-Nachrichten. Sie können vor allem nationale Erweiterungen enthalten, was im veröffentlichten Standard keinen Eingang gefunden hat.
Inhaltsverzeichnis
Was sind eigentlich Z-Segmente
HL7 ist ein internationaler Standard, der ANSI (American National Standards Institute) Mitglied und jetzt auch Teil der von den Vereinten Nationen verwalteten ISO - Standardisierung ist. Das bringt den Vorteil größtmöglicher Vereinheitlichung der Kommunikation mit sich. Dies wiederum hilft Missverständnisse zu vermeiden.
Zu weit gehende Vorschriften können aber auch ungünstig sein. So gibt es in jedem Land, in dem HL7 verwendet wird, ganz spezielle Bedürfnisse, auf die ein global einheitlicher Standard nur unvollständig eingehen kann. Deutsche Krankenkassen verlangen bekanntlich zur Abrechnung Spezialinformationen, die in anderen Ländern unerheblich sind und für die HL7 in seiner Standardfassung kein Übertragungskonzept vorsieht. Daher ist es Aufgabe von nationalen Benutzergruppen, zusätzlich zu den schon von HL7 in seiner Standardfassung vorgegebenen Nachrichtentypen und Segmenten zusätzliche, landesspezifische Segmente zu definieren, die auf solche Detailprobleme eingehen können. Diese Segmente werden Z-Segmente genannt und dann halt ausdrücklich nicht im internationalen Standard veröffentlicht. Die Pflege obliegt dann den jeweiligen Affiliates.
Auch die deutsche HL7-Benutzergruppe hat Z-Segmente definiert. Die internationalen Benutzergruppen tauschen sich natürlich über landeseigene Z-Segment-Definitionen aus. Dies hat zwei Gründe: Zum einen soll auch landesübergreifend mit Z-Segmenten kommuniziert werden können, wenn die Situation dies erfordert. Außerdem kann es sein, dass manche ursprünglich landesspezifischen Z-Segmente allen HL7-Benutzern sinnvoll erscheinen und dann nachträglich Bestandteil des internationalen Standards werden.
Deutschland
Bei HL7-Deutschland hat das Technische Komitee Konformität und Zertifizierung eine Reihe von Z-Segmenten als Ergänzung zum HL7 v2 Standard definiert und veröffentlicht.
Definierte Z-Segmente
Nachfolgend eine Liste der durch HL7-D veröffentlichten Z-Segmente:
Segment | Beschreibung | Status | Versionen | Kommentar | verwendet durch |
---|---|---|---|---|---|
ZBD | Bankverbindungsdaten | nicht gepflegt | |||
ZGK | Zusatzdaten für die eGK/KVK | aktiv | 2.5 | für Zusatzdaten der KV- und eGK-Karte; s. gemeinsame Elemente (veraltet: gem. Elemente ) und Kartendaten | |
ZK1 | Speisewünsche | ||||
ZK2 | Sitzplatzzuordnung | ||||
ZPF | Pflegestufenerfassung | veraltet | über Befunde abbildbar | ||
ZS1 | Scheindaten | ||||
ZS2 | Scheindaten Details | ||||
ZWL | nicht-medizinische Wahlleistungen | veraltet | 2.1 | über Standardaufträge abbildbar | Agfa |
ZBE (TC 1998, veraltet) ZBE |
Bewegungsdaten | aktiv | alle | s. gemeinsame Elemente (veraltet: gem. Elemente ) Dieses Segment ist in einer erweiterten Fassung auch bei IHE PAM zu finden. |
Agfa, Siemens |
ZB1 | Zusatzsegment der Bundeswehr | registriert | Pflege durch BW | ||
ZKZ | Kostenübernahmezusage | in Arbeit |
Definierte Z-Events
Event | Beschreibung | Status |
---|---|---|
Z99 | Veränderung historischer Daten | in Vorbereitung (im Rahmen des PAM-Abgleichs) |
ZKA | Küchenanforderung | varletet: über Standardaufträge abbildbar |
Frankreich
HL7 France hat im Rahmen der Ausarbeitung der French National Extension für IHE ITI PAM ebenfalls eine Reihe von Z-Segmenten definiert, die nachfolgend aufgelistet sind:
Segment | Beschreibung | Status | Versionen | Kommentar |
---|---|---|---|---|
ZBE | Movement | Frankreich hat hier ein Feld mehr, das aber noch in die IHE-Vorgabe aufgenommen werden soll. | ||
ZFA | PHR Status | |||
ZFD | Additional Demographic Information | |||
ZFP | Professional Status | |||
ZFM | DRG movement | |||
ZFV | Additional Information regarding the encounter |
Niederlande
Segment | Beschreibung | Status | Versionen | Kommentar |
---|---|---|---|---|
ZFT | Financial Transaction (additional info) | HL7 Niederlande | ||
ZJP | Journal Entry | |||
ZJR | Journal Line | |||
ZOP | Ordering Provider | |||
ZRO | Role (additional info) | |||
ZIN | Institution Identification segment | |||
ZDB | DBC information | DBCs sind das Niederländische Äquivalent von DRGs |
United Kingdom
Segment | Beschreibung | Status | Versionen | Kommentar |
---|---|---|---|---|
ZU1 | UK Additional Data | |||
ZU2 | UK Augmentes care | for backwards compatibility only | ||
ZU3 | UK Additional Data - Attendance Details | |||
ZU4 | UK Additional Data - Waiting List | |||
ZU5 | UK Additional Data - Psychiatric census | |||
ZU6 | UK Additional Data - Labour and delivery | |||
ZU7 | UK Additional Data - Birth | |||
ZU8 | UK Additional Data - Miscellaneous Demographic |
Z-Segmente anderer Europäischer Affiliates
Segment | Beschreibung | Firma | Status | Versionen | Kommentar |
---|---|---|---|---|---|
ZSA | Statistische Angaben Psychiatrie | HL7 Schweiz | |||
ZGI | Geburtsinformationen | HL7 Schweiz | |||
ZAC | Unfallinformationen | HL7 Österreich | |||
ZBE | Bewegungsdaten | HL7 Österreich | |||
ZTE | Telekom- und Telefonanlagen-Daten | HL7 Österreich | |||
ZNG | Datensatz für Neugeborene | HL7 Österreich | |||
ZPV | Document Releasedate | HL7 Finnland | Festlegung eines Zeitraumes, in dem Befunddaten für den Patienten im nationalen "eArchiv" nicht einsehbar sind, um dem Arzt eine vorherige Befundbesprechung mit dem Patienten zu ermöglichen. | ||
... |
Sonstige Z-Segmente
Darüber hinaus definieren die meisten Hersteller eigene Z-Segmente für bestimmte Zwecke. Nachfolgend soll versucht werden, diese einmal zusammenzuführen:
Segment | Beschreibung | Firma | Status | Versionen | Kommentar |
---|---|---|---|---|---|
ZAS | Ambulanter Schein | Agfa | |||
ZAV | Abrechnungsverfahren | n.a. | |||
ZBD | Bankverbindungsdaten | n.a. | |||
ZBK | Zusatzkataloge Fall-Bendef | Agfa | |||
ZBR | Benutzerdaten | n.a. | |||
ZBR | Garantieaufteilung | n.a. | |||
ZCS | Consultation | Siemens | |||
ZDD | Schwangerschaft Outcome | n.a. | |||
ZDG | Ergänzung Diagnosedaten | n.a. | wird zur Übermittlung von Neugeboreneninformationen verwendet | ||
ZDS | Study Instance UID | Agfa | Übermittlung der Study Instance UID in ORM und ORU | ||
ZDS | Document Succession | n.a. | |||
ZED | Entlassdatum | Agfa | |||
ZFF | Faktura-Freigabe | Agfa | |||
ZGA | Garantieauftrag | n.a. | |||
ZKO | Blutkonserven | Henning & Schlosser | |||
ZKV | KV-Ermächtigung | n.a. | |||
ZLB | Wahlleistungsdaten | iSoft | |||
ZLE | Liquidationseinheiten | n.a. | |||
ZLP | Leistungszusatzdaten | n.a. | |||
ZLS | Garantieaufteilung je Leistungsblock | n.a. | |||
ZLT | Leistungsträgerstammdaten | n.a. | |||
ZNG | Zusatzinformationen zum Neugeborenen | Agfa | |||
ZOA | Ortsangabe bei Krankentransport | n.a. | |||
ZOP | OP-Daten | Agfa | |||
ZOX | Pregnancy information | GE ViewPoint | |||
ZPR | Ergänzung Prozedurendaten | n.a. | wird zur Übermittlung von Neugeboreneninformationen verwendet | ||
ZPT | Patienten-Transportauftrag | n.a. | |||
ZQB | Basisdaten Brustdokumentation QS 18/1 | n.a. | |||
ZQT | Basisdaten Brustdokumentation QS 18/1 | n.a. | |||
ZSZ | Selbstzahler | n.a. | |||
ZTL | Telefon- und TV-Daten | n.a. | |||
ZVK | Zusatzinformationen Versichertenkarte | Agfa | |||
ZVK | KV-Kartendaten | n.a. | |||
ZVP | ViewPoint specific segment | GE ViewPoint | |||
ZWL | Wahlleistungen | Agfa | |||
... |
Einige Einträge sind doppelt. Dies liegt daran, dass unterschiedliche Hersteller dieselben Kürzel verwenden, so dass eine genauere Auflistung noch eingebracht werden muss. |
Die Verwaltungs- und Definitionshoheit obliegt den jeweiligen Herstellern. |
Sonstige Z-Events
Teilweise werden die Z-Segmente in speziellen Nachrichten verwendet, die hier ebenfall aufgelistet werden sollen:
Msg Typ | Event | Firma | Status | Beschreibung/Kommentar |
---|---|---|---|---|
ZTC | A01 | Siemens | Consultation Interaction | |
ZTC | T01 | Siemens | Consultation Document Interaction | |
ZTC | T02 | Siemens | Consultation Document Interaction with content | |
ZTC | T03 | Siemens | Consultation Document Interaction Update Unteraction | |
ZTC | TA2 | Siemens | Consultation Document Interaction with Document Content |
mögliche Vorgehenweise
- Als Projekt definieren und gleich eine Arbeitsgruppe (die Interessierten) abbilden.
- Kategorisieren gemäß:
- Nachrichtentyp
- Interoperabilitätsumfang, ob es nicht um reine interne Systemkommunikation sich handelt!
- Übereinstimmungen bzw. Gegenstellungen mit den Spezifikationen:
- des HL7 Deutschland
- der Europäischen Z-Segmente, wobei hier mit Z-Segmenten anderer Europäischer Affiliates zu abgrenzen.
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