EFA Access Control System
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− | + | Die Sicherheitsarchitektur der elektronischen Fallakte definiert für jeden Anwendungsdienst mittels WS-Policy und WS-SecurityPolicy welche Sicherheitsnachweise (Security Assertions, z. B. kodiert als Security Token) notwendig sind, um die Operationen aufrufen zu können. SAML Assertions [SAML2.0] kodieren die notwendigen Authentisierungs- und Autorisierungsinformationen, welche von speziellen Security Token Services ausgestellt werden. Hierbei kann ein Security Token Service zur Ausstellung eines geforderten Sicherheitsnachweises (Security Assertion) die Vorlage eines Security Token verlangen, dass in die Zuständigkeit eines anderen Security Token Service fällt. Auf diese Weise können Abhängigkeiten in Sicherheitsdiensten (z. B. Autorisierung erfordert Authentifizierung) auf sequentielle Ketten von Sicherheitsnachweisen abgebildet werden. Die nachfolgende Abbildung stellt dies in der maximalen Komplexitätsstufe dar, in der neben dem Authentisierungsnachweis auch ein Admission Code und ein Autorisierungsnachweis Bestandteil der Nachweis-Kette sind. | |
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In der Deklaration der zur Umsetzung der Schutzziele beizubringenden Sicherheitsobjekte können „klassische“ X.509 Token und Security Context Token mit SAML Token kombiniert werden. Die eFA-Sicherheitsarchitektur erlaubt es auch, mehrere SAML Token an einen Web Service zu versenden, d. h. iterativ ganze Ketten von aufeinander verweisenden Sicherheitsnachweisen aufzubauen. Hiermit können die Nachweise der Nutzung einzelner Sicherheitsdienste (Authentisierung, Pseudonymisierung, Autorisierung, etc.) als vom unterliegenden Security Framework zu bearbeitende Bestandteile des Aufrufs eines Anwendungsdienstes kodiert werden. | In der Deklaration der zur Umsetzung der Schutzziele beizubringenden Sicherheitsobjekte können „klassische“ X.509 Token und Security Context Token mit SAML Token kombiniert werden. Die eFA-Sicherheitsarchitektur erlaubt es auch, mehrere SAML Token an einen Web Service zu versenden, d. h. iterativ ganze Ketten von aufeinander verweisenden Sicherheitsnachweisen aufzubauen. Hiermit können die Nachweise der Nutzung einzelner Sicherheitsdienste (Authentisierung, Pseudonymisierung, Autorisierung, etc.) als vom unterliegenden Security Framework zu bearbeitende Bestandteile des Aufrufs eines Anwendungsdienstes kodiert werden. | ||
− | Die Einbettung mehrerer SAML Assertions in das SOAP Security Header stellt auf der Implementierungsseite vielerlei Ansprüche: Zum einen muss die Semantik der Assertions selbst (strukturierte Elemente in Attributen) und zum anderen die korrekte Kombination einer Assertion-Kette überprüft werden können. Einem Aufrufenden muss zudem ein Besitznachweis für diese SAML Assertions abverlangt werden. | + | Durch diese Flexibilität kann eine EFA-Implementierung alle im IHE White Paper "Access Control" benannten Verfahren zum Austausch von Autorisierungsnachweisen (policy push, policy pull, policy cache) nutzen. Grundsätzlich gelten hierbei jedoch die folgenden Vorgaben: |
+ | * jeder providerseitige EFA-Dienst muss die Verfahren "policy pull" und "policy push" unterstützen. | ||
+ | * ein providerseitiger Dienst kann zusätzlich ein policy Cache Verfahren umsetzen. | ||
+ | * ein EFA-Client kann ein "policy push" unterstützen. | ||
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+ | Die beschriebene Einbettung mehrerer SAML Assertions in das SOAP Security Header stellt auf der Implementierungsseite vielerlei Ansprüche: Zum einen muss die Semantik der Assertions selbst (strukturierte Elemente in Attributen) und zum anderen die korrekte Kombination einer Assertion-Kette überprüft werden können. Einem Aufrufenden muss zudem ein Besitznachweis für diese SAML Assertions abverlangt werden. | ||
Um unterschiedliche Sicherheitsanforderungen für die verschiedenen Vertrauensbeziehungen zwischen Dienstnutzern und -anbietern deklarieren zu können, wird für jede Vertrauensbeziehung in der Schnittstellenspezifikation ein eigener Port definiert. So können z. B. sehr einfach unterschiedliche Policies für Zugriffe aus verschiedenen Sicherheitszonen heraus definiert werden (z. B. Zugriffe innerhalb eines Circle-of-Trust und in einen Circle-of-Trust hinein). | Um unterschiedliche Sicherheitsanforderungen für die verschiedenen Vertrauensbeziehungen zwischen Dienstnutzern und -anbietern deklarieren zu können, wird für jede Vertrauensbeziehung in der Schnittstellenspezifikation ein eigener Port definiert. So können z. B. sehr einfach unterschiedliche Policies für Zugriffe aus verschiedenen Sicherheitszonen heraus definiert werden (z. B. Zugriffe innerhalb eines Circle-of-Trust und in einen Circle-of-Trust hinein). | ||
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+ | Die nachfolgende Grafik stellt das Prinzip der Zugriffskontrolle abstrakt mit den [[cdaefa:EFA_Verwendete_Standards#eXtensible_Access_Control_Markup_Language_.28XACML.29|XACML]]-Akteuren dar. Ein Zugriff auf den eigentlichen Dienst einer Document Registry wird serverseitig von einem PEP unterbrochen. Ein PEP implementiert einen Authorization Requestor, welcher eine Autorisierungsanfrage an einen PDP (Authorization Decision Provider) stellt. Der in der Abbildung gezeigte optionale Context Handler kann diese Anfrage in ein standardisiertes Protokoll (bspw. SAML)<ref>A. Anderson und H. Lockhart (2005), SAML 2.0 profile of XACML v2.0.</ref> überführen oder der Authorization Requestor kann direkt mit einem Authorization Decision Provider kommunizieren. Über einen PAP (Policy Repository) können die eigentlichen Autorisierungsrichtlinien kodiert als XACML Policies abgerufen werden. Der Transport einer Autorisierungsanfrage bzw. Policy-Abfrage kann über einen HTTP SOAP Request erfolgen.<ref>C. L. Joie (2007), SOAP Profile for XACML-SAML.</ref> Sind weitere Attribute für die Evaluierung einer Autorisierungsentscheidung notwendig (eine Policy bestimmt die notwendigen Attribute), so können diese über einen PIP bezogen werden. | ||
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+ | IHE White Paper on Access Control <ref name="ihe-acwp">J. Caumanns et al. (2009), IHE White Paper on Access Control, S. 56f. [Online]. Available: http://www.ihe.net/Technical_Framework/upload/IHE_ITI_TF_WhitePaper_AccessControl_2009-09-28.pdf</ref> | ||
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+ | <references/> | ||
+ | * [[cdaefa:EFA_Spezifikation_v2.0|EFA-2.0-Spezifikation]] | ||
+ | <nowiki></nowiki> | ||
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Aktuelle Version vom 26. Januar 2015, 16:12 Uhr
Dieses Material ist Teil des Leitfadens CDA für die elektronische Fallakte.
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Anmerkung: Die Kürzel unter den einzelnen Überschriften dienen der Unterstützung des Kommentierungsverfahrens. Bitte geben Sie bei einem Kommentar oder einem Verbesserungsvorschlag zu dieser Spezifikation immer das Kürzel des Abschnitts an, auf den sich Ihr Kommentar bezieht. Alle Kommentare werden in der Lasche "Diskussion" zu der kommentierten Seite gesammelt und gegenkommentiert.
Hinweise zum Kommentierungsverfahren einschließlich aller Formulare und Kontaktadressen finden Sie auf der Seite "Kommentierung EFAv2.0".
Bindung von Policies an Schnittstellen
Bitte markieren Sie Kommentare zu diesem Abschnitt mit dem Code {EcssS.01}
Die Sicherheitsarchitektur der elektronischen Fallakte definiert für jeden Anwendungsdienst mittels WS-Policy und WS-SecurityPolicy welche Sicherheitsnachweise (Security Assertions, z. B. kodiert als Security Token) notwendig sind, um die Operationen aufrufen zu können. SAML Assertions [SAML2.0] kodieren die notwendigen Authentisierungs- und Autorisierungsinformationen, welche von speziellen Security Token Services ausgestellt werden. Hierbei kann ein Security Token Service zur Ausstellung eines geforderten Sicherheitsnachweises (Security Assertion) die Vorlage eines Security Token verlangen, dass in die Zuständigkeit eines anderen Security Token Service fällt. Auf diese Weise können Abhängigkeiten in Sicherheitsdiensten (z. B. Autorisierung erfordert Authentifizierung) auf sequentielle Ketten von Sicherheitsnachweisen abgebildet werden. Die nachfolgende Abbildung stellt dies in der maximalen Komplexitätsstufe dar, in der neben dem Authentisierungsnachweis auch ein Admission Code und ein Autorisierungsnachweis Bestandteil der Nachweis-Kette sind.
In der Deklaration der zur Umsetzung der Schutzziele beizubringenden Sicherheitsobjekte können „klassische“ X.509 Token und Security Context Token mit SAML Token kombiniert werden. Die eFA-Sicherheitsarchitektur erlaubt es auch, mehrere SAML Token an einen Web Service zu versenden, d. h. iterativ ganze Ketten von aufeinander verweisenden Sicherheitsnachweisen aufzubauen. Hiermit können die Nachweise der Nutzung einzelner Sicherheitsdienste (Authentisierung, Pseudonymisierung, Autorisierung, etc.) als vom unterliegenden Security Framework zu bearbeitende Bestandteile des Aufrufs eines Anwendungsdienstes kodiert werden.
Durch diese Flexibilität kann eine EFA-Implementierung alle im IHE White Paper "Access Control" benannten Verfahren zum Austausch von Autorisierungsnachweisen (policy push, policy pull, policy cache) nutzen. Grundsätzlich gelten hierbei jedoch die folgenden Vorgaben:
- jeder providerseitige EFA-Dienst muss die Verfahren "policy pull" und "policy push" unterstützen.
- ein providerseitiger Dienst kann zusätzlich ein policy Cache Verfahren umsetzen.
- ein EFA-Client kann ein "policy push" unterstützen.
Die beschriebene Einbettung mehrerer SAML Assertions in das SOAP Security Header stellt auf der Implementierungsseite vielerlei Ansprüche: Zum einen muss die Semantik der Assertions selbst (strukturierte Elemente in Attributen) und zum anderen die korrekte Kombination einer Assertion-Kette überprüft werden können. Einem Aufrufenden muss zudem ein Besitznachweis für diese SAML Assertions abverlangt werden.
Um unterschiedliche Sicherheitsanforderungen für die verschiedenen Vertrauensbeziehungen zwischen Dienstnutzern und -anbietern deklarieren zu können, wird für jede Vertrauensbeziehung in der Schnittstellenspezifikation ein eigener Port definiert. So können z. B. sehr einfach unterschiedliche Policies für Zugriffe aus verschiedenen Sicherheitszonen heraus definiert werden (z. B. Zugriffe innerhalb eines Circle-of-Trust und in einen Circle-of-Trust hinein).
Bausteine des Access Control System
Bitte markieren Sie Kommentare zu diesem Abschnitt mit dem Code {EcssS.01.01}
Die nachfolgende Grafik stellt das Prinzip der Zugriffskontrolle abstrakt mit den XACML-Akteuren dar. Ein Zugriff auf den eigentlichen Dienst einer Document Registry wird serverseitig von einem PEP unterbrochen. Ein PEP implementiert einen Authorization Requestor, welcher eine Autorisierungsanfrage an einen PDP (Authorization Decision Provider) stellt. Der in der Abbildung gezeigte optionale Context Handler kann diese Anfrage in ein standardisiertes Protokoll (bspw. SAML)[1] überführen oder der Authorization Requestor kann direkt mit einem Authorization Decision Provider kommunizieren. Über einen PAP (Policy Repository) können die eigentlichen Autorisierungsrichtlinien kodiert als XACML Policies abgerufen werden. Der Transport einer Autorisierungsanfrage bzw. Policy-Abfrage kann über einen HTTP SOAP Request erfolgen.[2] Sind weitere Attribute für die Evaluierung einer Autorisierungsentscheidung notwendig (eine Policy bestimmt die notwendigen Attribute), so können diese über einen PIP bezogen werden.
IHE White Paper on Access Control [3]
Referenzen und Querverweise
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