Grading-Entry (Template)
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Das Grading ist eine Methode der Histopathologie, den Differenzierungsgrad / Malignitätsgrad eines malignen Tumors semiquantitativ zu beschreiben bzw. zu klassifizieren. Die Rationale des Grading ist die Tatsache, dass mit zunehmender "Unähnlichkeit" des Tumorgewebes zum Ausgangsgewebe, bezeichnet als Entdifferenzierung, die Aggressivität der meisten Tumoren zunimmt und die Prognose sich verschlechtert. Große Abweichungen von der Histoarchtektur, starke Pleomorphie der Tumorzellen und Zeichen einer hohen Proliferationsaktivität entsprechen einem schlecht differenzierten Tumor mit einem hohen Malignitätsgrad. Tumoren, die nur schwach proliferieren, geringgradige Strukturanomalien aufweisen und Zellkerne haben, die sich nur geringfügig vom Muttergewebe unterscheiden, sind gut differenziert und haben einen niedrigen Malignitätsgrad. Bei Anwendung dieser Regeln können meist jeweils 10-25% einer Tumorentität als gut, bzw. schlecht differenzierte Tumoren bezeichnet werden, die Mehrzahl hat jedoch morphologische Charakteristika, die diese eindeutige Zuordnung nicht zulassen und dann als mäßig differenziert bezeichnet werden müssen. | Das Grading ist eine Methode der Histopathologie, den Differenzierungsgrad / Malignitätsgrad eines malignen Tumors semiquantitativ zu beschreiben bzw. zu klassifizieren. Die Rationale des Grading ist die Tatsache, dass mit zunehmender "Unähnlichkeit" des Tumorgewebes zum Ausgangsgewebe, bezeichnet als Entdifferenzierung, die Aggressivität der meisten Tumoren zunimmt und die Prognose sich verschlechtert. Große Abweichungen von der Histoarchtektur, starke Pleomorphie der Tumorzellen und Zeichen einer hohen Proliferationsaktivität entsprechen einem schlecht differenzierten Tumor mit einem hohen Malignitätsgrad. Tumoren, die nur schwach proliferieren, geringgradige Strukturanomalien aufweisen und Zellkerne haben, die sich nur geringfügig vom Muttergewebe unterscheiden, sind gut differenziert und haben einen niedrigen Malignitätsgrad. Bei Anwendung dieser Regeln können meist jeweils 10-25% einer Tumorentität als gut, bzw. schlecht differenzierte Tumoren bezeichnet werden, die Mehrzahl hat jedoch morphologische Charakteristika, die diese eindeutige Zuordnung nicht zulassen und dann als mäßig differenziert bezeichnet werden müssen. | ||
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Für eine zunehmende Reihe von Tumorentitäten wird heutzutage eine Unterteilung in nur zwei Malignitätsgrade vorgenommen: low grade (geringe Malignität, gut differenziert) und high grade (hohe Malignität, schlecht differenziert), wobei der ursprüngliche intermediäre Differenzierungsgrad je nach Entität dem low oder high grade zugeschlagen wird. | Für eine zunehmende Reihe von Tumorentitäten wird heutzutage eine Unterteilung in nur zwei Malignitätsgrade vorgenommen: low grade (geringe Malignität, gut differenziert) und high grade (hohe Malignität, schlecht differenziert), wobei der ursprüngliche intermediäre Differenzierungsgrad je nach Entität dem low oder high grade zugeschlagen wird. | ||
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Version vom 11. Juli 2013, 08:27 Uhr
Dieses Material ist Teil des Leitfadens Arztbrief 2.x.
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Inhaltsverzeichnis
Entry: Grading
Template-Metadaten | |
Template-Typ | Entry |
Template ID | 1.2.276.0.76.5.336 |
genutztes Template | |
abgeleitete Templates | |
Generelle Beschreibung | Malignitätsgrad / Differenzierungsgrad eines Tumors |
allg. Erläuterung | ICD-O-Diagnose |
Ballotierungsstatus | in Arbeit |
Erweiterbarkeit | geschlossen |
Definition und Zweck
Das Grading ist eine Methode der Histopathologie, den Differenzierungsgrad / Malignitätsgrad eines malignen Tumors semiquantitativ zu beschreiben bzw. zu klassifizieren. Die Rationale des Grading ist die Tatsache, dass mit zunehmender "Unähnlichkeit" des Tumorgewebes zum Ausgangsgewebe, bezeichnet als Entdifferenzierung, die Aggressivität der meisten Tumoren zunimmt und die Prognose sich verschlechtert. Große Abweichungen von der Histoarchtektur, starke Pleomorphie der Tumorzellen und Zeichen einer hohen Proliferationsaktivität entsprechen einem schlecht differenzierten Tumor mit einem hohen Malignitätsgrad. Tumoren, die nur schwach proliferieren, geringgradige Strukturanomalien aufweisen und Zellkerne haben, die sich nur geringfügig vom Muttergewebe unterscheiden, sind gut differenziert und haben einen niedrigen Malignitätsgrad. Bei Anwendung dieser Regeln können meist jeweils 10-25% einer Tumorentität als gut, bzw. schlecht differenzierte Tumoren bezeichnet werden, die Mehrzahl hat jedoch morphologische Charakteristika, die diese eindeutige Zuordnung nicht zulassen und dann als mäßig differenziert bezeichnet werden müssen. Die recht subjektive Einschätzung des Differenzierungsgrades kann durch die Zuhilfenahme von teilweise sehr komplizierten Scoring-Systemen sowie durch die Messung von morphologischen oder molekularen Eigenschaften objektiviert werden, so dass der Anteil der "intermediären" Differenzierungsgrade verkleinert wird. Für eine zunehmende Reihe von Tumorentitäten wird heutzutage eine Unterteilung in nur zwei Malignitätsgrade vorgenommen: low grade (geringe Malignität, gut differenziert) und high grade (hohe Malignität, schlecht differenziert), wobei der ursprüngliche intermediäre Differenzierungsgrad je nach Entität dem low oder high grade zugeschlagen wird.
Modell
Spezifikation
Lvl | RIM | Name | DT | Kard | Conf | Beschreibung |
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1 | act | observation | ||||
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2 | rel | |||||
1 | part | |||||
2 | role | |||||
4 | ent |