Geschlecht

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Geschlecht (des Patienten)

Es kommt sehr häufig die Frage nach dem Geschlecht eines Patienten auf, d.h. welche Ausprägungen gibt es. Damit ist dann auch die korrekte Kodierung der möglichen Werte verbunden.

Tabellen

administratives Geschlecht

HL7 International hat schon in den neunziger Jahren die Bezeichnung "Sex" abgeändert in "administrative gender". Gemeint ist damit, wie eine Person administrativ behandelt werden möchte. Damit stehen dann nur noch folgende Werte zur Verfügung, die auch ausreichend sind:

Code Beschreibung v2.x V3 Kommentar
M männlich x x
F weiblich x x
U nicht differenziert - x
U unbekannt x - in HL7 V3 wird das als nullFlavor kommuniziert
O andere x - für Tiermedizin
A mehrdeutig x - für Tiermedizin
N nicht zutreffend x - für Tiermedizin

biologisches Geschlecht

Unterschieden nach biologischen Merkmalen.

genetisches Geschlecht

Eine Klassifizierung von Lebewesen anhand ihrer chromosomalen Ausstattung.

Hermaphroditen

In der Medizin ist Hermaphroditismus eine heute wenig gebräuchliche Bezeichnung für Menschen mit nicht eindeutigen körperlichen Geschlechtsmerkmalen. Die systematische und korrekte Bezeichnung ist Intersexualität, obwohl auch heute einige Betroffene die Bezeichnung Hermaphrodit vorziehen

Pseudohermaphroditismus

Unter dem Begriff Pseudohermaphroditismus versteht man Zustände, bei denen sowohl das chromosomale Geschlecht als auch das gonadale Geschlecht (welches die inneren Genitalien bestimmt) nicht mit dem genitalen Geschlecht (den äußeren Genitalien) sowie den sekundären Geschlechtsmerkmalen übereinstimmen. Insbesondere im medizinischen Bereich wird hier häufig auch von Androgynität gesprochen.

Psychischer Hermaphroditismus

Dem psychischen Hermaphroditismus werden Menschen zugeordnet, die sich nicht ausschließlich mit einem der beiden Geschlechter identifizieren können, sondern nur mit beiden zugleich.

Aneuploidien

  • Monosomie
    • Monosomie X (Turner-Syndrom): bei der Frau fehlt ein X-Chromosom.
  • Trisomie
    • Trisomie 8 (Warkany-Syndrom 2): das Chromosom 8 liegt dreifach (= trisom) in allen oder einigen Körperzellen vor.
    • Trisomie 9: das Chromosom 9 liegt dreifach (= trisom) in allen oder einigen Körperzellen vor.
    • Trisomie 13 (Pätau-Syndrom/D1-Trisomie): das Chromosom 13 liegt dreifach (= trisom) in allen oder einigen Körperzellen vor.
    • Trisomie 18 (Edwards-Syndrom/E1-Trisomie): das Chromosom 18 liegt dreifach (= trisom) in allen oder einigen Körperzellen vor.
    • Trisomie 21 (Down-Syndrom): das Chromosom 21 liegt komplett oder partiell dreifach (= trisom) in allen oder einigen Körperzellen vor.
  • Klinefelter-Syndrom: das X-Chromosom beim Mann liegt doppelt vor (üblich ist ein X-Chromosom).
  • Poly-X-Syndrom: das X-Chromosom bei der Frau liegt mehrfach vor (üblich sind zwei X-Chromosomen). Am häufigsten ist das Triple-X-Syndrom.
  • XYY-Syndrom: das Y-Chromosom des Mannes liegt doppelt vor.

Transgender

Transgender sind Menschen, die sich mit ihrem zugewiesenen Geschlecht falsch oder unzureichend beschrieben fühlen oder auch jede Form der Geschlechtszuweisung bzw. -kategorisierung grundsätzlich ablehnen. Manche intersexuelle Menschen sind Transgender. Während in einigen Organisationen und Bündnissen Transgender und intersexuelle Menschen zusammenarbeiten, da viele Gemeinsamkeiten gesehen werden, lehnen andere intersexuelle Menschen jede Zusammenarbeit mit Transgendern ab.

Transsexuell

Transsexuelle Menschen wurden von der Medizin bisher als biologisch eindeutig definiert, empfinden sich selbst aber als einem anderen sozialen Geschlecht als dem bei der Geburt festgestellten zugehörig. Für die medizinische Diagnose „Transsexualität“ ist Intersexualität im ICD 10 daher formal ein Ausschlusskriterium. Mit dem DSM V und dem Begriff "Gender Dysphorie" änderte sich dies und Intersexualität (DSD) wurde ins Buch der psychischen Störungen aufgenommen [11]. Die Diagnose „Intersexualität“ kann nur durch diverse Untersuchungen, unter anderem eine Chromosomenanalyse, erbracht werden. Dennoch kommt es immer wieder vor, dass intersexuelle Menschen, welche die Geschlechtsrolle wechseln, gar nicht erfahren, dass sie eigentlich intersexuell sind, und daher medizinisch und auch juristisch (Transsexuellengesetz, kurz TSG) als transsexuelle Menschen behandelt werden.

hormonales bzw. gonodales Geschlecht

Als gonadales Geschlecht wird die Zuordnung zum weiblichen oder männlichen Geschlecht anhand des Geschlechtsmerkmals „Keimdrüse“ (Gonade; Eierstock oder Hoden) bezeichnet. Aufgrund der Hormonproduktion durch die Keimdrüsen wird das gonadale Geschlecht deshalb auch als hormonales oder endokrines Geschlecht bezeichnet.

Genitales Geschlecht

Eine Klassifizierung von Lebewesen anhand ihrer äußeren Geschlechtsmerkmale.

Geschlechtsumwanldungen

Code Beschreibung Kommentar
männlich
weiblich
männlich, früher weiblich
weiblich, früher männlich
unbekannt

Anforderungen

KBV (xDT): Geschlecht des Patienten

Feld 3110: Geschlecht des Patienten

Code Beschreibung Kommentar
M männlich früher 0
W weiblich früher 1
U unbekannt früher 2

Krebsregister

Code Beschreibung Kommentar
M männlich
F weiblich
S Sonstige was ist damit genau gemeint?
U unbekannt

Referenzen

  • viele Informationen sind der Einfachheit halber 1:1 aus Wikipedia übernommen.