Abstimmungsankündigung 20181119

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Beginn des Abstimmungsverfahrens "FHIR-Basisprofile für Deutschland"

Fast Healthcare Interoperable Resources (FHIR, ausgesprochen wie engl. “fire”) ist ein von HL7 erarbeiteter Standard. Er unterstützt den Datenaustausch zwischen Softwaresystemen im Gesundheitswesen. FHIR beschreibt Datenformate und Elemente als sogenannte "Resourcen" und bietet eine Schnittstelle (API) an, um diese auszutauschen. Die Vorteile der etablierten HL7-Standard-Produktlinien Version 2, Version 3 und CDA werden dabei mit jenen aktueller Web-Standards kombiniert. Ein starker Fokus liegt auf einer einfachen Implementierbarkeit.

FHIR lässt in der Kernspezifikation viele Freiheitsgrade, um zu gewährleisten, dass er für sämtliche Use Cases im Spektrum des Gesundheitswesens überall auf der Welt eingesetzt werden kann.So werden zum Beispiel bis auf sehr wenige Ausnahmen keine Pflichtfelder definiert. Weiterhin ist die Bindung an Value Sets im Standard überwiegend exemplarischer Natur, da die tatsächlich verwendeten Vokabularien von Land zu Land und Domäne zu Domäne unterschiedlich sein können. Eine grundlegende Eigenschaft des FHIR-Standards ist die Erweiterbarkeit von Ressourcen und Datentypen mit sog. Extensions.

FHIR bietet ein eigenes Conformance-Framework, in dem die Rahmenbedingungen für die konkrete Implementierung in maschinenlesbarer Form definiert und validiert werden können.

Mit Hilfe von Profilen können Ressourcen für die konkreten Anforderungen eines UseCases, einer Jurisdiktion oder einer Domäne adaptiert werden. Inhalte eines solchen Profils sind u.a.:

  • Beschreibungen und Erläuterungen zu den Attributen
  • Einschränkungen der Minimalen und maximalen Kardinalität von Attributen (Festlegung von Pflichtfeldern, Ausschluss von nicht verwendeten Attributen)
  • Markierung der Attribute, die von den implementierenden Systemen verarbeitet, bzw "verstanden" werden müssen (“must-support”)
  • Vereinbarung der zulässigen Werte für codierte Informationen (Value Set Binding)
  • Definition von zusätzlichen Regeln, die für eine Ressource gelten (Conditions und Constraints)
  • Einbinden der benötigten Extensions.

Die Basisprofile verfolgen das Ziel,

  • Use Case übergreifend relevante Vorgaben für die Implementierung von FHIR in Deutschland zu machen, um die Interoperabilität sicher zu stellen.
  • Use Case-spezifischen Profilen eine gemeinsame Basis zu bieten, um die Interoperabilität der Use Case-übergreifenden Kerninformationen zu gewährleisten.
  • Allgemeingültige Codesysteme und Value Sets zu definieren
  • Allgemeingültige Nomenklaturen festzulegen (Naming Systems)
  • Gut durchdachte, vollständige und getestete Basis-Profile sind die Grundvoraussetzung für die Erstellung sämtlicher Implementierungsleitfäden in Deutschland.

Das Technische Komitee bittet daher bis zum 17. Dezember um die Kommentierung der bisher erarbeiteten Conformance-Ressourcen.

Die stabile Ballot-Version ist seit dem 17. November unter ig.fhir.de/basisprofile-de/0.2 veröffentlicht.

Die maschinenlesbaren Conformance-Ressourcen können als zip und als FHIR-Package heruntergeladen werden.

Kommentare können in GitHub als "Issue" eingegeben (github.com/hl7germany/basisprofil-de/issues) oder formlos per eMail an tc@fhir.de gesendet werden.

Die Arbeitsversion, in der die Kommentarauflösung erfolgt (current build), befindet sich in der FHIR-Registry “Simplifier“ (simplifier.net/BasisprofilDE/~introduction).

Wichtige Zeitangaben:

  • Ankündigung der Kommentierungsphase: 17. Oktober 2018
  • Eröffnung der Kommentierungsphase: 17. November 2018
  • Schließen des Kommentierungsphase: 17. Dezember 2018

Besprechung und Auflösung der Kommentare erfolgt bis zum 30. Januar 2019.

Für Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung unter tc@fhir.de